Kategorie: Wohnmobil-Ausbau (Seite 6 von 6)

Gewichtskontrolle

Ein ganz wichtiges Thema bei Wohnmobilen im Allgemeinen und natürlich auch beim Selbstausbau.

Unser Movano ist auch ein dreieinhalb-Tonner, laut Kfz-Schein (Ziffer G) hat er ein Leergewicht von 2.428 kg
Bliebe also eine Nutzlast von 1.072 kg

Habe das Glück, das bei mir gegenüber bei der Baywa eine Fahrzeugwaage ist, die man an Werktagen nutzen kann.

Gemessenes Gewicht (inkl. Fahrer 105 kg)
Gesamt: 2.440 kg (netto: 2.335 kg)
Vorderachse: 1.330 kg (netto: 1.225 kg)
Hinterachse: 1.110 kg (netto: 1.005 kg)

Zunächst mal wichtig ist die Differenz zwischen 3.500 kg zulässigem Gesamtgewicht und dem tatsächlichen Gewicht von 2.335 kg netto
= 1.165 kg netto
Bedeutet also, ich kann alles in allem 1,1 Tonnen in das Fahrzeug laden.

Habe also eine Liste erstellt und alles eingetragen, was ich gedenke zu verbauen und mitzunehmen. Inklusive Personen, Vorräte, Wäsche …

Berechnung der Möbel

Obwohl ich bei meinem Hobby sehr viel mit Holz zu tun habe, ist es doch schwer das Gewicht der zu verbauenden Möbel zu berechnen oder gar zu schätzen. Habe mich dann mit der Rohdichte der Holzarten beschäftigt (Beispiel zur Berechnung von Holzgewicht über die Rohdichte:
https://www.greifswalder-zimmerer.de/rohdichte-des-holzes/
https://www.holzvomfach.de/fachwissen-holz/holz-abc/)

Das gestaltet sich allerdings schwierig, weil man damit eigentlich die Kubikmeter von jedem Stück Holz kalkulieren müsste. Da ich die Möbel in Gitterbauweise erstelle (später mehr dazu) wäre das eine mühselige Arbeit.

Habe also mal ein paar Holzstücke und -Balken gewogen und dann das Gewicht der Möbel geschätzt. Jedes Stück Holz und natürlich auch jedes andere Teil, dass fest in den Wagen verbaut wird, wird vorher auch gewogen und in der Liste ergänzt oder berichtigt.

Wieviel Platz ist noch?

Im Moment zeigt mir die Liste, dass ich noch 260 kg „Luft“ habe. Dabei ist die komplette Campingausstattung, die Motorrad-Klamotten, die Wäsche und Bettwäsche und die Personen schon eingerechnet. Einbau-Fenster, Kochplatte, Kühlschrank, Batterie, Solarpanelen, Heizung, Gasflaschen, … auch schon mit drin.

Achslast

Aber nicht nur das Gesamtgewicht, sondern auch die Verteilung auf die Achsen sind zu beachten. Ich versuche also in meiner Tabelle auch gleich die Verteilung vorne, mitte, hinten, sowie rechts, mitte, links einzutragen. Das sind aber zur Zeit auch nur Schätzungen. Werde wohl regelmäßig auf die Waage fahren, wenn ich größere Sachen einbaut haben und korrigieren.

Schall-Dämmung

Auch ich habe in zahlreichen youtube Videos mein Wissen für den Ausbau eines Kastenwagens angereichert. An dieser Stelle zolle ich meinen Respekt an all diejenigen, die sich die Mühe machen, Videos aufzuzeichnen und zu schneiden. Die wenigsten erreichen dabei eine Abonnementen Anzahl, die ihnen die Werbeeinnahmen bescheren, um davon leben zu können.

Also bin auch ich auf das Thema Schalldämmung mit Alubutyl gestoßen.

Und auch ich habe mich dazu entschlossen, es zu verbauen. In unserem alten Transit gab es keine Schalldämmung. Allerdings war das ein sogenannter „Euroliner“, also ein Kastenwagen mit rundum Verglasung, der eigentlich für den Personentransport gebaut wird.

Hier übrigens mal ein Foto:

Allerdings schon nicht mehr Original, sondern nach dem Bett-Umbau.

Zurück zur Schalldämmung. Nachdem die Innenverkleidung ja nun ausgebaut war, konnte ich den Bedarf an Alubutyl errechnen und habe drei von den o.g. Rollen ABX 2 mm (Maße 0,4 x 5,0 Meter = 2m²) gekauft. Auch ich habe nicht den ganzen Wagen damit ausgekleidet, das wäre erstens zu teuer und zweitens zu schwer geworden. Die Rolle wiegt 7 kg (3,5 je m²). Am Ende habe ich dann nur zwei der Rollen gebraucht, also kamen 14 kg dazu.

Das Material wird in rechteckige Formen geschnitten und zwischen den Verstrebungen auf das Blech geklebt.

Auf diesem Bild sieht man auch schon den Fortschritt der Innenverkleidung.

Der Effekt ist übrigens erstaunlich, zwischendurch habe ich immer mal zwischen beklebtem Blech und nicht beklebtem Blech durch klopfen verglichen. Da merkt man schon einen gewaltigen Unterschied.

Dachfenster Teil 3

MaxxVan

Damit wir bei schlechtem Wetter und geschlossenen Schiebetür noch eine Luftzirkulation haben, wurde eine Dachhaube mit Lüfter angeschafft. Wir haben uns dann gleich für die teurere Variante entschieden und den MaxxVan gekauft.

Für den Einbau konnte ich das selbe Verfahren, wie bei den einfachen Dachfenstern nutzen. Einen Ausschnitt von 400×400 mm und den entsprechenden Adapter.

Ich musste allerdings einen kräftigeren Holzrahmen für innen bauen. Einmal für die Verstärkung aber auch, weil das Fenster von oben verschraubt wird. Dafür hatte ich dann auch in den Adapter die passenden Löcher vorgebohrt, damit die Schrauben leichter den Weg in den Holzrahmen finden.

Hier sieht man die Löcher, durch die die Schrauben in den darunter liegenden Holzrahmen verschraubt werden.
So sieht es von unten (noch ohne Holzrahmen) aus.
Hier mit montiertem Holz- und Kunststoff-Rahmen

Ich verzichte hier mal auf die Beschreibung der Funktionsweise der Haube. Dazu haben schon sehr viele Kollegen im Netz Beiträge gepostet und Videos abgelegt.

Wir hoffen, dass wir bei nassem Wetter die Feuchtigkeit aus dem Auto und in heißen Nächten etwas kühle Luft in den Wagen saugen können.

Dachfenster Teil 2

einfache Dachhauben

Nachdem ich in Teil 1 über die Herausforderungen zum Einbau von Dachhauben in einem GFK Dach mit starker Struktur geschrieben habe, komme ich hier jetzt zum eigentlichen Einbau.

Die Schablonen aus Polyethylen  waren fertig und passten gut aufs Dach. Zwar hatte ich die Ausfräsungen mit meiner Oberfräse und einer Schablone gemacht, aber die Winkel von 25° hatte ich mit dem Stechbeitel per Handarbeit gemacht. Das führt natürlich zu kleinen Ungenauigkeiten. Die Adapter haben also etwas Spiel, was aber kein Problem sein sollte, da ich ja auch noch Platz für die Klebemasse brauche.

Nun fing die selbe Zitterpartie wieder an, wie bei den Seitenfenster. Die Platzierung ausgewählt und die Schablone zum Anzeichnen genutzt. Noch mal nachgemessen und dann musste das erste Loch gesägt werden. Vier Ecken, vier Löcher und her mit der Stichsäge.

Ging eigentlich ganz gut!

Den Karton, der auf dem Bild zusehen ist hatte ich vorher unter den Ausschnitt geklebt. Dieses GFK entwickelt beim Sägen und Feilen einen nicht ganz ungefährlichen Staub. Damit der sich nicht im ganz Fahrzeug verteilt, hatte ich damit eine Art Auffangwanne. Das hat gut funktioniert, von oben dann gleich mit dem Staubsauger geleert, war das eine saubere Sache.

Auch während des Sägen habe ich versucht möglichst viel von den Spänen gleich abzusaugen.

So sieht es aus, wenn der Adapter „Probeliegen“ macht.

Die Adapter liegen gut auf.

Erstes „Probeliegen“ des Fensters, passt!

Dann habe ich die Flächen mit Petroleum gereinigt und mit DEKAsyl MS 2 einen dicken Strang aufgetragen. Adapter drauf und andrücken, bis das Zeug an den Seiten herausquellt. Noch mit ein „paar“ Klemmen angedrückt und eine Nacht trocknen lassen.

Ergänzung von August 2020

Später hat sich herausgestellt, dass DEKAsyl MS 2 die falsche Wahl war. Ich hatte bei einem Fenster Wassereinbruch bei starken Regen. Zunächst habe ich es mit Nachbesserungen, also noch mehr DEKAsyl versucht, hatte aber keinen Erfolg damit. Das Problem liegt an dem GFK Dach, das ist nämlich flexibel, während sowohl der Rahmen, also auch das DEKAsyl fest und damit starr wird. Vermutlich habe ich mich irgendwann später mal bei den Arbeiten auf dem Dach in Sachen Solaranlage mal auf dem Dach aufgestützt. Dabei gibt das GFK nach und löst sich von der festen Klebestelle. Dadurch wird die Verbindung gelöst.

Ich habe dann später bei einem Fenster das DEKAsyl MS 2 gegen DEKAsyl 8936 (das ist die graue flexible Dichtungsmasse für den Fenstereinbau) getauscht. Da das Zeug dauerhaft felxibel bliebt, gleicht das ein gewisses Maß an Bewegung des GFK aus, geht mit. Seitdem ist alles dicht.

Siehe auch Ergänzung vom 07.07.2022

von oben
von unten

Am nächsten Tag konnte ich dann den eigentlichen Einbau vornehmen. Wieder alle Flächen gereinigt und dann DEKAseal 8936 grau in einer dicken Wurst aufgetragen. Das Zeug ist echt zäh, hatte anschließend einen „Tennisarm“. Aber die Anschaffung einer Druckluft-Presse war es mir trotzdem nicht wert.

Fenster vorsichtig auf den Rahmen legen und wieder leicht andrücken, bis das Zeug überall hervorquellt.

So sieht es dann fertig aus.

Damit der Beitrag hier nicht zu lang wird, habe ich über die Fenstertypen, deren Verwendungszweck und Anordnung einen eigenen Beitrag geschrieben.

Hier geht es jetzt weiter mit dem Einbau. Bei diesem Fenster wird von unten ein Kunststoff-Rahmen verbaut. Der wird mit dem Fenster verschraubt und zieht die beiden Hälften zusammen, so das die Dichtmasse noch mal etwas mehr zusammengedrückt wird. Nun brauchen diese Fenster aber eine Mindeststärke, die mein Dach aber nicht hergibt. Man kann zwar die im Fenster sitzenden Gewindebolzen kürzen und damit auch den Abstand, aber ich habe ja das Problem mit den Profilen. Auf den Fotos kann man sehen, dass die innen entsprechend negativ sind. Damit habe ich also innen auch keine gerade Fläche. Allerdings muss ich da ja nichts abdichten, muss mir also nicht noch einen Adapter bauen. Da reicht ein einfacher Holzrahmen, auf dem der untere Fensterrahmen aufliegt.

Leider habe ich kein Foto des Holzrahmens, aber hier kann man das Profil des Daches gut sehen.

Von diesen Fenstern habe ich zwei verbaut. Das dritte hat einen etwas anderen Aufbau und der untere Rahmen wird nicht von unten mit dem oberen Rahmen verschraubt, sondern von oben in den darunter liegenden Holzrahmen.

Dazu aber mehr in Teil 3.

Dachfenster Teil 1

Wir hätten im Dach gerne auch große Fenster gehabt, aber leider lässt das Kunststoff-Dach des Movano das nicht zu. Wie schon erwähnt, bin ich 193 cm groß und brauche für Stehhöhe im Fahrzeug einen H3. Das gibt es beim Movano aber nur mit aufgesetztem GFK Hochdach. Damit ein solches Dach die benötigte Stabilität (Versteifung) hat, werden a. große Querstreben in kurzen Abständen verbaut und b. hat das Dach in Längsrichtung 10mm hohe Rillen.

Von innen

Die Querstreben innen verhindern den Einbau großer Fenster, Zudem hat das Dach eine Biegung und ab ca. 700 mm in der Breite bekomme ich dasselbe Problem, wie beim Einbau des Seitenfenster. Der Abstand an den Seiten wird so groß, dass ich die Fenster nie dicht bekommen würde.

Die Abstände der Streifen liegen bei 145 mm. Schnell war klar, dass bei einem Fenstermaß von 400×400 mm mehrere Rillen zu überbrücken sind.
Fahrzeuge mit Blechdach haben zwar auch ein solches Profil, aber die Erhebungen sind selten höher als 3-4 mm. Diese kann man mit Dichtungsstreifen recht einfach überbrücken.

Dann sah ich ein youtube Video, bei dem der Ausbauer eines Mercedes Sprinter einen Adapterrahmen gekauft hatte, die Erhebungen genau überbrückt und damit für den Fenstereinbau eine glatte Oberfläche bietet. Naja dachte ich mir, wenn es einen Adapter für einen Sprinter gibt, dann sollte es für Movano und Renault Master auch sowas geben.
Gibt es auch, aber nur für die halbhohen (H2) Fahrzeuge mit Blechdach 🙁

Nun denn DIY also fing ich an mich mit dem Gedanken anzufreunden, dass ich einen solchen Rahmen selber bauen muss. In meiner kleinen Schreinerwerkstatt habe ich genügend Geräte, die mir helfen würden. Also erstmal ein Muster aus meinem Lieblingsmaterial Holz hergestellt. Drei Versuche und zwei Wochenende später hatte ich mit Kiefernholz einen Adapter gebaut der passt.

Muster in der Sketchup-Zeichnung

So weit so gut, aber aus Holz konnte der Adapter nicht sein, das Holz würde sich voll Wasser saugen und eine Fläche von ca. 15 mm in der Höhe und auf eine Breite von 400 mm würde ich mit Dichtmasse nie dicht bekommen. Kunststoff muss her, aber welches. Ich habe nur ganz wenige Erfahrung mit diesem Material und kenne auch leider niemanden, der diese hat.
Zum Glück gibt es ja das Internet. Hier bin ich dann auf einen Lieferanten gestoßen, der verschiedene Materialien in Plattenform liefert. Polyethylen 15 mm stark 460×460 mm in schwarz. Das lässt sich ganz gut bearbeiten, kann man fräsen und sägen wie Holz.

Wie es weitergeht, beschreibe ich in einem zweiten Teil, da wird dann auch der Einbau beschrieben.

Einbau Seitenfenster

Wie bereits erwähnt, waren ja die ersten Fenster voreilig zu groß gekauft. Danach wurden dann die immer noch großen, aber (fast) passenden kleineren von Dometic bestellt (1.000 x 500).

Zunächst mussten die kleinen Blechteile weichen, die wohl das Flattern der größeren Blechplatte eindämmen sollen.

Diese sind oben und unten angeschweißt und in der Mitte mit dem Blech verklebt. Also oben und unten mit der Flex abgeschnitten und mit sanfter Gewalt die Klebestellen gelöst.

Nun war der Weg frei, um das Maß der Fenster anzuzeichnen. Da diese Fenster eine minimale Stärke der Wand voraussetzen und das Blech diese auf jeden Fall nicht erfüllt, musste ich Hilfsrahmen aus Holz bauen, die die Wandstärke simulieren. Diese Hilfsrahmen haben im Innenmaß genau das Maß des Ausschnittes. Also konnte ich diese sehr gut als Schablone benutzen. Dabei muss dann nur noch darauf geachtet werden, dass die Seiten oben und unten mit den Querstreben parallel sind. Permanentmarker her und los.

Es kostet einiges an Überwindung das erste Loch zu bohren. Das ist dann endgültig. Ich weiß nicht mehr wie oft ich nachgemessen haben und die Einbauanleitung gelesen habe. Aber dann war es geschehen, in allen vier Ecken waren Löcher für die abgerundeten Ecken.

Ich hatte mit eingebildet, dass eine dünne Flexscheibe am besten geeignet wäre, einen geraden Schnitt zu machen. Stimmt auch eigentlich, was ich nicht bedacht hatte, war der Funkenflug, bzw. der Dreck der damit im Auto entstand. Atemmaske und Schutzbrille ist natürlich Pflicht.

Dann war es getan, die Ecken musste ich dann noch mit der Stichsäge und die Rundungen mit der halbrunden Handfeile nacharbeiten. Blech raus und er spannende Moment des ersten Einsetzens war gekommen …
… passte natürlich nicht. Aus Angst zu knapp geflext. Also mit der Handfeile nachgearbeitet und wieder probiert…
… und wieder nachgearbeitet … eingesetzt … nachgearbeitet…eingesetzt … nachgearbeitet …
PASST!

Unten links im Bild sieht man übrigens die Hilfsrahmen aus Holz stehen
Und so sieht es mit Rahmen aus
So sieht es dann von außen aus

Hier habe ich denn schon die Dichtmasse auf den Fensterrahmen aufgebracht und von innen mit dem Kunststoff-Rahmen angezogen. Damit quetscht man die beiden Hälften zusammen und außen quillt dann sehr schön überall die Dichtmasse raus. Das zeigt an, dass diese überall verteilt ist und damit müsste das Fenster dicht sein. Der nächste Regen wird es zeigen.
Den Ausschnitt für das zweite Fenster habe ich dann gleich mit der Stichsäge ausgeschnitten. Ging auch sehr gut und macht wesentlich weniger Dreck.
Allerdings hatte ich noch einen Denkfehler bei der Planung gemacht. Für mich war immer wichtig, dass das Fenster mit dem Hilfsrahmen zwischen die Verstrebungen passen. Was ich dabei nicht bedacht hatte, war der sehr geringe Abstand zu einer der Längsstreben (also die von oben nach unten laufen). Die Karosserie des Wagen läuft ja nach oben konisch zu und das in einem leichten Bogen.

Hier sieht man die Biegung sehr gut

Diesen Bogen machen auch die Streben mit…
… aber nicht die Fenster! Die sind für eine glatte, gerade Fläche vorgesehen. Beim vorderen Fenster ist rechts und links genug Blech das nachgeben kann und seine Biegung aufgibt.
Beim hinteren Fenster war ich aber ganz nah an der Strebe und die gibt nicht nach. Ich musste also ein gerades Fenster auf eine Biegung aufbringen. Das habe ich aber erst gemerkt, nachdem ich den Ausschnitt gemacht hatte.
Ich habe dann versucht die Oberkante möglichst nah an das Blech zu bekommen und den zwangsläufigen Abstand unten gelassen. Wenn es regnet, dann von oben!
Bis jetzt ist das Fenster auch nach ein paar starken Regen fällen dicht. Wir werden sehen!

Fenstertypen, Anordnung und Verwendung

Das Dachprofil

Ich hatte in den vorangegangenen Beiträgen ja schon davon berichtet, dass es bei unserem Movano einige Einschränkungen durch das GFK Hochdach gibt. Ein ausgeprägtes Dachprofil sowie sehr enge und große Quer-Verstrebungen machen es nicht leicht. Auch das Material hat eine ganz andere Stabilität als Blech.

Die Dachhauben

Das wirkt sich natürlich auch auf die Anordnung der Dachhauben aus, eine für uns passende Anordnung der Dachhauben bzgl. des Lichteinfalles im Innenraum war nicht ganz möglich. Die Zwischenräume zwangen uns dazu, etwas vom ursprünglichen Konzept abzuweichen. Hinzu kommt, dass das Dach in Querrichtung einen leichten Bogen beschreibt. Der Einbau schöner breiter Dachhauben war nicht möglich. Trotzdem sind wir mit dem Kompromiss sehr zufrieden.

So kam es nach langer Überlegung und Diskussion zu der Entscheidung zwei Dometic Mini Heki Style Dachhauben für den Lichteinfall von oben zu nehmen.

Dometic Mini Heki Style eingebaut und geöffnet

Für die Lüftung die MaxxFan Belüftungshaube von AIRVA.

Die MaxxFan Lüftungshaube hat den Vorteil, dass sie auch bei Regen geöffnet werden kann und der Ventilator die Luft rein- oder raussaugen kann. die Öffnung ist unterhalb der Haube. Dabei kann die Haube mit einem Elektromotor bewegt werden. Das wird an regnerischen Tagen und entsprechenden Kochorgien dafür sorgen, dass die Luftfeuchtigkeit in Grenzen gehalten werden kann.

Quelle: AIRVA
Hier im eingebauten Zustand
Von unten sieht man die Bedienelemente.
Allerdings gibt es für die Bedienung auch eine Fernbedienung.

Anordnung der Dachhauben

So haben wir uns entschieden den MaxxFan und ein Heki im hinteren Teil zu verbauen (das liegt dann später auf Höhe des Bettes) und ein Heki im vorderen Teil (wo dann später die Küche sein wird.

Und so sieht das Ganze von oben aus.

Die Seitenfenster

Da ich den Einbau schon umfangreich beschrieben habe (http://jukiwuki.com/einbau-seitenfenster), will ich hier nur noch auf den Fenstertyp eingehen. Auch hier haben wir uns für den bekanntesten Hersteller Dometic entschieden. Dometic Seitz S4 (1.000×500 mm). Die Größe wird ja durch die Bauweise des Movano vorgegeben. Wir wollten auf jeden Fall einen maximalen Lichteinfall im Schlafbereich und in der Küche haben. Zum Thema Wohnkonzept wird es noch einen eigenen Beitrag geben.

Warum sonst keine Fenster?

Ansonsten werden wir keine weiteren Fenster mehr einbauen. Weder in der Schiebetür, bzw. auf der gesamten rechten Seite, noch in den Hecktüren. Ich werde die Frage in der Überschrift eigentlich im Beitrag zum Wohnkonzept beantworten. Nur für den Fall, dass an dieser Stelle die Frage aufkommt, warum keine Fenster im Heck oder auf der rechten Seite.

Entkernung

Nachdem der gesamte Innenausbau (sortimo) herausgenommen war, konnte ich zum ersten Mal das Gerüst der Streben betrachten. Ich hatte bis dahin keine Ahnung, wie der Movano innen ausgestattet ist, bisher konnte ich ihn nur von außen betrachten und Vermutungen anstellen.

Und da schien es so, als könne man große Fenster einbauen. Was mich dazu brachte, am Tage der Vertragsunterzeichnung auch große Fenster zu bestellen. Der Wagen musste aber noch ca. 14 Tage beim Händler bleiben (Inspektion, TÜV, usw.), daher hatte ich nicht direkt die Change den Wagen innen ohne Verkleidung zu sehen.

Nun ja, das war dann etwas ernüchternd, da dort jede Menge Streben verbaut waren. „Natürlich, ist doch klar!“, hör ich euch sagen, das braucht es zur Stabilisierung der Karosserie. Ärgerlich!
Aber gut, der Vorteil des Online Handels ist das Rückgaberecht. Also neu ausgemessen und neue, etwas kleinere Fenster bestellt. Die eigentlich immer noch zu groß waren, wie sicher später herausstellte.

Eine angenehme Entdeckung waren jedoch die, wegen des Innenausbaus eingelassenen „Rivnuts“.

Das sind Nieten, die innen mit einem Gewinde ausgestattet sind. Sie werden mit einer speziellen Zange in vorgebohrte Löcher eingesetzt. Danach kann man Standard „M“ Gewindeschrauben nutzen. Die Rivnuts sind in meinem Movano u.a. auf der mittleren Längsstrebe in einer Höhe von 850 mm in regelmäßigen Abständen eingelassen. Das soll mir später Halt für meine Möbel geben.
Ansonsten gab es keine großen Überraschungen bei der Entkernung. Das Blech unter der Bodenplatte sah noch sehr gut aus, kein Rost nur Klebereste von der Bodenplatte.
Im Verhältnis zu unserem 4,80 Meter langen Transit, bietet der Movano (6,90 Meter) beeindruckende Innenraummaße. Insbesondere nachdem ich auch noch die Trennwand zur Fahrerkabine herausgenommen hatte. Inkl. der Fahrerkabine, die später unsere Sitzgruppe darstellen soll, sind das etwas mehr als 8 qm Wohnraum.

Das sollen einmal 8qm Wohnraum werden

Auf diesem Bild ist die Beifahrer Sitzbank schon ausgebaut. Die soll später durch einen Beifahrer-Einzelsitz ersetzt werden. Mit nachgerüsteten Drehkonsolen, werden die Sitze dann unsere Sitzecke.
Nun konnte ich endlich die Innenmaße in mein CAD-Programm (sketchup) übertragen und meine eher theoretische Planung konkretisieren.

Das Wohn(mobil)konzept

Als ich anfing diesen Blog zu schreiben, war ich sehr damit beschäftigt zu zeigen, wie ich die einzelnen „Gewerke“ umgesetzt habe. Dabei habe ich komplett vergessen über das eigentliche Konzept zu schreiben. Um das zu erläutern, muss ich etwas in die Vergangenheit gehen.

Die Anfänge

Schon sehr lange fahre ich mit einem Campingbus in Urlaub, natürlich hat alles mit einem VW Bus angefangen.

Auch wenn er hier so wunderbar ausschaut, er war alt und hatte reichlich Probleme. Da er auch täglich als Pkw benutzt wurde, musste ich mich bald von ihm trennen. Wenn man damals gewusst hätte…

Mein beruflicher Werdegang und die wachsende Familien, ließen es nicht zu, einen Campingbus neben dem nun notwendigen Pkw zu unterhalten. In den achtziger Jahren gab es kaum günstige, Familien taugliche Campingfahrzeuge. So wurden Wohnmobile für den Urlaub gemietet oder zeitweise auch Caravan-Anhänger für den Familienurlaub genutzt.

Der Wiedereinstieg

Erst 2004, die Kinder waren „aus dem Gröbsten raus“, konnten wir uns wieder mit dem Kauf eines eigene Campingbus beschäftigten. Schnell war klar, es sollte wieder ein Bulli sein, doch die Kaufpreise waren inzwischen so hoch, dass wir uns in eine andere Richtung orientieren mussten. Damals hatten Ford und Westfalia entschieden den Transit Euroliner zu einem Campingbus auszubauen und anzubieten.

Auf der Münchner f.r.e.e. Messe (die damals noch einen anderen Namen hatte) entdeckten wir den Transit Nugget mit Aufstelldach. Was uns schnell begeisterte, war das geänderte Konzept des Innenausbaus: Küche hinten! Da ich mit großer Begeisterung auch im Urlaub gerne koche, ergaben sich ein paar wesentliche Vorteile.

Küche hinten quer verbaut

Durch die hinten quer verbaute Küche und einem Aufstelldach, das hinten hoch geht, ergab sich für mich eine Küche mit voller Stehhöhe. (Körpergröße 193 cm!) Die Küche ist über Eck eingebaut, hat einen Durchgang von vorne und ist auch über die Heckklappe begehbar.

Eine Person kann im Bett bleiben, während eine andere in der Küche den Kaffee kochen kann. Die zum Bett umklappbare Sitzbank, kann in der Bettposition verbleiben und die Küche trotzdem genutzt werden.

Ein treuer Weggefährte

Es gibt den Plan über die Geschichte unseres Transit Nugget in diesem Blog gesondert zu berichten. Jedenfalls hat er 250.000 km und 15 Jahre treue Dienste geleistet, uns nie im Stich gelassen.

Die Dinge verändern sich

Nicht nur der Transit wurde 15 Jahre älter 😉 In ein paar Jahren kommen wir ins Rentenalter und dann wollen wir unsere Urlaubsfahrten auf mehrere Monate und Kilometer ausdehnen.
Stellte sich also die Frage,

  1. Schafft unser Transit das?
  2. Reicht uns der Platz für das Leben im Campingbus?

Immer wieder haben wir uns, insbesondere in den Urlauben die Frage gestellt, mit welchem Gefährt wir diesen Lebensabschnitt erleben wollen. Letzten Herbst, in den französischen Pre Alpes, genau genommen in Entrevaux, fiel die Entscheidung: Der Transit wird verkauft und ein größerer Kastenwagen soll selbst ausgebaut werden.

Entschieden und umgesetzt

Wenige Tage nach der Anzeigenschaltung (im Oktober 2019) in den ebay Kleinanzeigen, hatte der Transit seinen Besitzer gewechselt. Gleichzeitig hatte die Suche nach einem geeigneten Kastenwagen begonnen (auch das ist eine ganz eigene Geschichte). Das Ergebnis kennt ihr.

Das Konzept

Okay ich gebe zu, ich habe etwas weit ausgeholt, aber irgendwie dachte ich, dass ich das so schreiben muss, damit ihr versteht, warum wir uns für dieses Konzept entschieden haben. Natürlich wollten wir das bewährte „Küchen-Konzept“ auch in unserem neuen Kastenwagen übernehmen. Nach ein paar Wochenenden der Planung mit sketchup, wurde aber klar, dass das nicht vernünftig realisierbar wird.

Die grundlegenden Anforderungen

  1. Fest verbautes Doppelbett (200×140 cm)
  2. Großzügige Küchenzeile
  3. Keine Nasszelle (nur Porta Potty)
  4. Keine extra Sitzgruppe, nur die drehbaren Fahrer- und Beifahrersitze

Wenn man diese Elemente auf dem Grundriss eines Kastenwagen mit einer Ladefläche von 400×180 cm hin und her schiebt, dann merkt man schnell, dass das mit der Küche hinten nichts wird. Aber wir sind ja flexibel!

Der Grundriss

Das ist wirklich der erste Entwurf, zu diesem Zeitpunkt war die Fahrzeug-Entscheidung noch nicht getroffen.

Man kann aber das Konzept erkennen, breite Küche in Fahrtrichtung links. Fest verbautes Bett hinten und „Schrankwand“ auf der rechten Seite, direkt neben dem Bett. Der aktuelle Plan sieht etwas anders aus, ist aber vom Grundkonzept nicht abgewichen.

Wenn ihr regelmäßig vorbei schaut, dann werdet ihr den Ausbau und das Ergebnis erleben.

Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass mein Hobby eine kleine Schreiner-Werkstatt ist, in der ich zum Vergnügen kleine Möbel baue und die ganz gut ausgestattet ist.

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