Bevor ich das Küchengerüst endgültig im Fahrzeug befestigen kann, musste ich noch ein paar Vorbereitungen treffen. Ich werde ja alle Einbaumöbel direkt auf dem Fahrzeugboden befestigen. Dämmung und Bodenplatten dann nachträglich verlegen, daher muss ich den Boden vor der endgültigen Befestigung auf der Fläche des Möbels prüfen und versiegeln. Ich mache das mit einer weißen Rostschutzfarbe, nachdem ich den alten Lack mit Schleifpapier etwas angeraut habe.
Für den Küchenblock heißt das, etwas vorrücken, damit der darunterliegende Boden frei wird.
Exkurs zum Bodenkonzept
Ich habe mein Studium zum Ausbau eines Camping-Van im Fernstudium an einer Universität im kalifornischen San Bruno absolviert (Firmensitz von Google und Youtube;-).
Die meisten meiner „Kommilitonen“ haben ein anderes Bodenkonzept gewählt, sie verlegen als erstes über die gesamte Bodenfläche ein Holzgerüst und verkleben oder verschrauben dann die Holzleisten auf dem Blechboden. Dann dämmen sie mit verschiedenen Materialien die Zwischenräume und verlegen eine große Platte für den Fußboden, meistens eine 10-15mm Siebdruckplatte, die sie ihrerseits auf die Holzlatten verschrauben. Auf der Siebdruckplatte befestigen Sie dann die Möbel.
In unserem Camping-Van gibt es aber zwei Bereiche, die einen unterschiedlichen Boden bekommen und der auch unterschiedlich belastet wird. Hinten haben wir das Bett und darunter den „Keller“ oder wie manche auch sagen, die „Garage“. Den Boden für den „Keller“ werde ich mit einer 10mm Siebdruckplatte belegen, aber nur da wo kein Möbel steht. Dort wird kaum jemand stehen, also muss ich den nur bedingt trittfest gestalten. Während der vordere Teil hauptsächlich der Küchenbereich ist, dort werden wir sehr viel stehen und gehen. Hier werde ich einen Echtholzfußboden aus Lärchenholzbrettern verlegen. Unter dem Küchenblock kann ich mit 6mm Pappelsperrholz als Abdeckung über den Dämmplatten arbeiten, denn darüber werden ja die Schubladen sein. Überall werden Dämmstoffplatten (30mm XPS) verlegt.
Zur Klarstellung, ich will nicht sagen, dass meine Variante besser ist, aber für mein Ausbaukonzept ist es die praktischere.
Zurück zum Küchenblock
Nachdem die Farbe über Nacht getrocknet war, konnte ich das Gerüst wieder zurückschieben und es mit der Wand und dem Boden verschrauben. An der Wand, hinter der Dämmung befinden sich ja die Rifnuts mit dem 8mm Gewinde. Hier konnte ich einen massiven Winkel mit dem Gerüst verbinden. Am Fußboden habe ich in regelmäßigen Abständen das Gerüst ebenfalls mit Winkel befestigt. Spaxschrauben für das Holz und selbstschneidende Blechschrauben für den Boden. Da bewegt sich jetzt nichts mehr, sehr stabil! Es fehlt nur noch die Befestigung über dem Kühlschrank. Der ist momentan „nur“ an dem Holzrahmen befestigt. Der Rahmen selber hat aber nicht die Kraft, den Kühlschrank im Ernstfall zu halten. Über diese Konstruktion werde ich in einem eigenen Beitrag schreiben.
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