Die verschiedenen Teilprojekten sind nun soweit, dass als nächstes „nur“ noch Verkleidungen und Türen gemacht werden müssen. Das einzige, dass ich noch nicht angefangen hatte, war, bzw. ist der Boden.
Der teilt sich ja in zwei Bereiche auf, hinten soll eine Siebdruckplatte verlegt werden und vorne ein Holzboden.
Die Wärme-Dämmung
Für die Isolierung des Bodens habe ich mich für XPS Platten entschieden. Beim Dämmstoff XPS handelt es sich um einen Kunststoff-Hartschaum, der ebenso wie EPS aus Polystyrol besteht. Jedoch nicht aus expandiertem, sondern aus extrudiertem Polystyrol. Der kleine Unterschied bei der Herstellung macht die wichtigsten Eigenschaften von XPS aus: die Druckfestigkeit und die Feuchteunempfindlichkeit. Ich habe mich für 30mm starke Platten entschieden.
Nicht sonderlich ökologisch, aber es gibt keine verwendbaren biologischen Alternativen. Ich habe mich, wie bei der Wandisolierung mit natürlichen Stoffen beschäftigt aber nichts vernünftiges gefunden. Bei den Herstellern stehen die Eigenheimbesitzer im Fokus, denn der Markt für Camping-Vans findet für sie nicht statt. Trittfeste biologische Bodenisolierung hat ein extremes Gewicht, weil starkt verdichtet und ist leider auch nicht in kleinen Mengen „um die Ecke“ zu beschaffen.
Der „Keller“
Schon immer haben wir den Raum unter dem Bett, der Klappbank „Keller“ genannt. Und auch im Movano reden wir schon immer vom Keller, wenn es um den Raum unter dem Bett geht. Die Siebdruckplatte hat nur 10mm, also mit den XPS Platten komme ich auf 40mm in der Höhe. Da wir hier später sehr wenig mit unserem Körpergewicht stehen werden, sollten 10mm Siebdruck reichen. Ich habe auch kein Holzlattengerüst unter der Platte angelegt, da sich die Platten zwischen den hinteren Einbauten (Gaskasten, Radkasten, Heizungskasten und Schrankwand regelrecht eingekeilt werden. Somit muss ich sie nicht auf dem Boden verschrauben. Lediglich hinten an der Kante zu den Hecktüren mache ich eine Verschrauben.
Die Holzleiste soll den Abschluss bilden und wird auf das Blech geklebt. Die Platte dann anschließend darauf verschraubt. Das Verkleben brachte das Problem, dass ich keinen Druck über Zwingen ausüben konnte. Als musst ich mit Gewicht arbeiten, was halt so auf dem Hof rumlag 😉
Hier werde ich dann später noch einen Alu-Winkelstreifen zum Kantenschutz befestigen. Die Ecken rechts und links muss ich noch mit kleinen Platten bedecken.
Der Wohnraum
Hier werde ich natürlich die gleichen Dämmplatten montieren, darauf werden „Renovierungsdielen“ aus Lärchenholz verlegt.
Renovierungsdielen? Ja, wusste ich vorher auch nicht. Wir wollten auf jeden Fall Naturholz auf dem Boden. Allerdings sind klassische Dielen immer 21-27mm stark und das würde mir zuviel Stehhöhe wegnehmen. Dann kam ich auf den Gedanken selber Holzlatten aus meinem Holzbestand zu sägen und zu hobeln. Und dann stieß ich bei meinen Recherchen im Internet auf den Begriff der Renovierungsdiele und die sind nur 15mm stark. Warum? Weil diese Dielen zum Renovieren von alten Holzböden genutzt werden. Dabei werden die auf den alten Holzboden verlegt werden, dabei spart man Geld und Höhe. Also habe ich Renovierungsdielen gekauft.
Vorne habe ich aber vor dem Verlegen der Dielen allerdings noch eine andere Baustelle, ich will die Eintrittstufe mit dem Restboden angleichen. Damit gewinne ich etwas Raum und schaffe eine bessere Optik. Allerdings erhöhe ich dabei die Einstiegshöhe, die allerdings auch mit der Stufe zu hoch ist. Wir brauchen also tatsächlich eine Einstiegshilfe, na ja jünger werden wir ja auch nicht…
Der Einschnitt vorne rechts ist der Schiebetür geschuldet.
Wie es weitergeht, werde ich im nächsten Beitrag beschreiben und dann kommt noch das Thema der Bodenerweiterung in die Fahrerkabine, weil das ja unsere Sitzgruppe wird. Aber wie und warum auch im nächsten Beitrag.
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