Wärme-Isolierung

Oh man, damit habe ich Stunden im Internet verbracht! Jede Menge Konzepte und alle haben ihre Vor- und Nachteile.

Ein ganze Weile war ich auf dem „Ökotrip“ und hatte mir eingebildet, dass ein Dämm-Material aus Holzwolle/Späne perfekt wäre. Die haben einen guten Dämmwert und sind ökologisch unbedenklich. Bis ich zu einem Beitrag in youtube kam, der mich davon wieder abgebracht hat. Der wesentliche Grund war die Konsistenz des Materials. Das sind ja zu Matten gepresste Holzfasern, die aber nicht fest gepresst werden, sonder eher locker miteinander verbunden sind. Es braucht ja genügend „Luftraum“, der sich erwärmen kann. Und diese „Lockerheit“ ist genau das Problem. Die werden ja für den Hausbau, genauer gesagt für das Dach produziert. Dort werden sie zwischen die Holzsparren geklemmt und dann verkleidet. Die werden also nach dem Einbau nicht mehr bewegt oder gar gerüttelt. Im Kastenwagen würden sie aber hochkant eingesetzt und definitiv gerüttelt. Das könnte dazu führen, dass sich im Laufe der Zeit das gesamte Material nach unten verdichtet. Damit hätte man dann unten ganz viel Dämmung und oben ganz wenig!

Die Idee

Nachdem ich den Movano entkernt hatte und ich sah wie die Verstrebungen verbaut waren, war mir sehr schnell klar, dass ich nicht mit Hohlraum ausfüllenden Materialien arbeiten wollte. Ich wollte auch nicht mit Armaflex um die Ecken kleben. Der Raumgewinn wäre, wenn überhaupt sehr gering. Also beschloss ich, bei der Isolierung mit X-trem Isolator von REIMO zu arbeiten und die Matten direkt auf die Verstrebungen zu setzen. Dabei bleibt der Zwischenraum zum Außenblech zwar leer aber der Raumverlust ist zu verschmerzen, zumal es kein „Nutzraum“ wäre.

Das Material

Den X-trem Isolator von REIMO ( https://www.reimo.com/de/M50015-reimo_x_trem_isolator/ ) bekommt man in verschiedenen Stärken. Ich habe mich dann für die 20mm Variante entschieden.

  • Hoch wärmedämmend
  • Extrem leicht
  • Nimmt keine Feuchtigkeit auf
  • Extrem biegsam (360°)

Lässt sich auch sehr gut mit dem Cutter-Messer schneiden.

Die Umsetzung

Nun wollte ich die Matten nicht direkt auf die Verstrebungen kleben, da diese auch keine einheitliche Fläche bieten.

Also entschloss ich mich dazu 10mm starke Holzleisten auf die Verstrebungen zu schrauben, die dann in 500mm Abständen von einander eine gute Oberfläche bieten. Die Matten sind 1.000 mm breit, damit habe ich eine Leiste an der Stoßnaht und in der Mitte. Außerdem kommt ja auf die Dämmung noch eine Holzverkleidung und dafür brauche ich ja auch noch einen Befestigungsuntergrund. Wandpaneelen an den sichtbaren Flächen und Sperrholzplatten hinter den Schränken.

10 mm starkes Lärchenholz lässt sich biegen und passt sich so der Biegung an.

Befestigt habe ich die mit selbst-bohrenden Metallschrauben, direkt durch das Holz in das Metall.

Danach dann direkt die Dämmplatten auf die Holzleisten verkleben, denkste!

Dazu hatte ich zu Anfang nicht den richtigen, von Reimo empfohlenen Kleber, sondern was aus dem Baumarkt. Obwohl ich es ja weiß, dass man gute Sachen nur selten im Baumarkt bekommt….. Habe es dann noch mit doppelseitigem Klebeband versucht, auch nicht der Hit. Ist an den Seitenwänden auch nicht ganz so wichtig, weil der Halt kommt spätestens wenn die Holzverkleidung mit Spaxschrauben durch die Matten auf den Holzleisten verschraubt werden.

Gibt einen sauberen Abschluss
Die „Nähte“ werden mit einem speziellen Klebeband versiegelt: Dampfbremse

Verkabelung

Bevor ich die Matten verklebt habe, mussten natürlich noch die Leerrohre verlegt werden. Dazu hatte ich mir vorher einen Plan gemacht, wo welche Stromabnehmer, bzw. Schalter verbaut werden sollen.

Das Thema Dachisolierung kommt später in einem eigene Beitrag. Muss dazu erst noch die Halterung für den Hängeschrank auf der linken Seite anbringen. Bisher habe ich nur entsprechende Holzstreifen an die Decke geklebt, auf die ich dann später die Dämmmatten klebe und dann mit quer angeordneten Holz-Paneelen verschrauben werde.

Als dieses Bild entstand hatte ich die Dachhauben noch nicht verbaut.

2 Kommentare

  1. Nico

    Hallo,

    wir haben auch einen Movano L3H3 mit GFK Hochdach gekauft und ähnliche Hürden wie du 🙂

    Bist du mit dem Dämmkonzept zufrieden? Wie schaut es mit Feuchtigkeit an den Außenwänden aus? Absolut dicht bekommt man es doch nicht hin. Ist dir hier was aufgefallen?

    Danke und LG
    Nico

    • Günter Rodenkirchen

      Hallo Nico,

      das mit dem Dämmkonzept ist so eine Sache. Ich kann an den Seitenwänden leider nicht hinter die Dämmung schauen, habe aber keine Anzeichen auf Probleme. Allerdings hatte ich letzten Winter in Spanien Probleme mit Kondenswasser unterm Dach. Angefangen hat es vorne an der Nase, die hatte ich nicht gedämmt, da der Raum bei mir nach innen offen ist. Das habe ich dann ganz schnell nachgebessert. Dabei fiel mir auf, dass auch unter der Deckenverkleidung Wasser und teilweise Schimmel stand. Hatte die Dämmung nicht am GFK festgemacht, sonden auf die abgehängte Decke gelegt. Das war ein Fehler, weil ich damit eine Wärmebrücke gelassen hatte. Habe die Decke wieder runtergeholt (die Holzlatten sind ja nur verschraubt) und selbstklebende Dämmmatten direkt auf das GFK geklebt. Damit sind alle Wärmebrücken am Dach Geschichte. Aber Achtung, oben dan den Seiten des GFK Dachs sind über die gesamte Länge Hohlräume, die solltest du unbedingt hinten versiegeln, denn da zieht die Feuchtigkeit rein und setzt sich ab.
      Wenn du weitere Fragen hast, dann frage gerne hier im Blog oder schreibe mir eine email: guenter.rodenkirchen@email.de

      VG Günter

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