Wir hätten im Dach gerne auch große Fenster gehabt, aber leider lässt das Kunststoff-Dach des Movano das nicht zu. Wie schon erwähnt, bin ich 193 cm groß und brauche für Stehhöhe im Fahrzeug einen H3. Das gibt es beim Movano aber nur mit aufgesetztem GFK Hochdach. Damit ein solches Dach die benötigte Stabilität (Versteifung) hat, werden a. große Querstreben in kurzen Abständen verbaut und b. hat das Dach in Längsrichtung 10mm hohe Rillen.
Die Querstreben innen verhindern den Einbau großer Fenster, Zudem hat das Dach eine Biegung und ab ca. 700 mm in der Breite bekomme ich dasselbe Problem, wie beim Einbau des Seitenfenster. Der Abstand an den Seiten wird so groß, dass ich die Fenster nie dicht bekommen würde.
Die Abstände der Streifen liegen bei 145 mm. Schnell war klar, dass bei einem Fenstermaß von 400×400 mm mehrere Rillen zu überbrücken sind.
Fahrzeuge mit Blechdach haben zwar auch ein solches Profil, aber die Erhebungen sind selten höher als 3-4 mm. Diese kann man mit Dichtungsstreifen recht einfach überbrücken.
Dann sah ich ein youtube Video, bei dem der Ausbauer eines Mercedes Sprinter einen Adapterrahmen gekauft hatte, die Erhebungen genau überbrückt und damit für den Fenstereinbau eine glatte Oberfläche bietet. Naja dachte ich mir, wenn es einen Adapter für einen Sprinter gibt, dann sollte es für Movano und Renault Master auch sowas geben.
Gibt es auch, aber nur für die halbhohen (H2) Fahrzeuge mit Blechdach 🙁
Nun denn DIY also fing ich an mich mit dem Gedanken anzufreunden, dass ich einen solchen Rahmen selber bauen muss. In meiner kleinen Schreinerwerkstatt habe ich genügend Geräte, die mir helfen würden. Also erstmal ein Muster aus meinem Lieblingsmaterial Holz hergestellt. Drei Versuche und zwei Wochenende später hatte ich mit Kiefernholz einen Adapter gebaut der passt.
So weit so gut, aber aus Holz konnte der Adapter nicht sein, das Holz würde sich voll Wasser saugen und eine Fläche von ca. 15 mm in der Höhe und auf eine Breite von 400 mm würde ich mit Dichtmasse nie dicht bekommen. Kunststoff muss her, aber welches. Ich habe nur ganz wenige Erfahrung mit diesem Material und kenne auch leider niemanden, der diese hat.
Zum Glück gibt es ja das Internet. Hier bin ich dann auf einen Lieferanten gestoßen, der verschiedene Materialien in Plattenform liefert. Polyethylen 15 mm stark 460×460 mm in schwarz. Das lässt sich ganz gut bearbeiten, kann man fräsen und sägen wie Holz.
Wie es weitergeht, beschreibe ich in einem zweiten Teil, da wird dann auch der Einbau beschrieben.
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