Bisher habe ich nur erzählt, das Solar-Paneelen auf dem Dach installiert wurden, aber noch nichts vom gesamten Konzept der Stromversorgung. Das liegt zum Einen daran, dass ich mich mit Strom nur wenig auskenne und zum Anderen, dass noch nicht viel passiert ist, von dem ich berichten könnte.
Wie schon mal von mir erwähnt, habe ich auf dem Bauernhof, auf dem wir wohnen einen freundlichen Nachbarn, der sich mit Strom und Installationen sehr gut auskennt. Mit ihm habe ich sehr früh über meine Idee einen Kastenwagen umzubauen gesprochen und konnte ihn dafür gewinnen, mir dabei zu helfen das Thema Stromversorgung umzusetzen.
Wir sind keine echten „Offgrider“ und werden es wahrscheinlich auch nie werden. In unseren bisherigen Urlauben stehen wir hauptsächlich auf Campingplätzen aller Art und Kategorien. Da wir fast nur in der Nebensaison unterwegs sind, ist das für uns auch kein Problem. Manchmal sind es auch Stellplätze, weil wir die auf den sogenannten Transfer-Strecken nutzen oder weil sie sehr angenehm (z.B. am Strand) liegen. Ansonsten sind wir eher „Weicheier“ was Camping angeht.
Trotzdem stand es für uns früh fest, dass wir das neuen Teil so ausstatten wollen, dass wir damit auch längere Zeit vom Landstrom unabhängig stehen können. Wie auch schon mal erwähnt, wollen wir in den nächsten 2-3 Jahren unsere Reisen auf mehrere Monate ausweiten. Dadurch werden wir Gebiete bereisen, die wir in unseren max. 4 Wochen Urlauben nicht erreichen konnten, jeden falls nicht stressfrei.
Nun denn, jedenfalls hat Wolfgang (unser Nachbar) sich sehr schnell und intensiv mit der Idee beschäftigt und konnte bei einem Besuch der f.r.e.e. in München einen interessanten Lieferanten für die Camping eMobilität finden: https://www.buettner-elektronik.de/home.html
Vielleicht sollte ich noch erklären, was es mit dem „Nachbarn“ auf sich hat. Also Wolfgang hat seit Jahren eine Firma, die Projekte in Sachen Elektro-Installationen für Unternehmen umsetzt. Wir leben ja hier auf einem Bauernhof in der Nähe von Bad Aibling und Wolfgang hat seine Geschäftsräume auf diesem Hof, daher ist er eben unser Nachbar. Seine Wohnung hat er an einem anderen Ort. Er selber ist ebenfalls begeisterter Mopedfahrer und hat eine beeindruckende Sammlung verschiedenster Maschinen. Hinzu kommt, dass er einen schönen alten Landrover Defender besitzt, auf dessen Dach ein aufklappbares Zelt montiert ist. Er macht also eine ähnliche Art Urlaub wie wir. Daher auch die Affinität zu unserem Projekt.
Für uns ist das ein großes Glück, da wir damit einen Profi „vor der Haustüre“ haben, der auch noch Spaß an der Sache hat.
Das Konzept
Das kann ich hier technisch natürlich nicht erklären. Vielleicht kann ich Wolfgang dazu bewegen mir einen detaillierten Bericht zu erstellen und darin das technische Konzept erklären. Er hat auch schon geäußert, dass er nichts dagegen hat auch anderen bei der Elektro-Installation in ihrem Selbstausbau zu helfen. By the way, wir reden hier nicht von Nachbarschaftshilfe, wir bezahlen Wolfgang für seine Leistungen! Kontakt: http://www.bacher-elektrotechnik.de/
Ich kann hier erst mal nur versuchen zu erzählen was wir so vorhaben. Nichts außergewöhnliches, aber auf uns angepasst.
- Versorgung über 3×110 Watt Solar-Paneelen und natürlich einen Landstrom-Anschluss
- Eine Lithium Batterie zum Zwischenspeichern
- Einen Umwandler, der aus den 12 Volt auch 220 Volt machen kann, und zwar automatisch
Ansonsten das Übliche, natürlich soll auch die Starter-Batterie darüber geladen werden und natürlich soll unsere Camping-Batterie auch während der Fahrt geladen werden.
Unser Kühlschrank (Dometic CoolMatic CRX 80) ist ein Kompressor und läuft nur mit Strom. Diverse Beleuchtungskörper und ein paar Steckdosen (Schuko und USB).
Die Geräte werden auf einem Holzbrett montiert, das wiederum im hinteren Teil des Fahrzeugs installiert wird. Die Leerrohr Verlegung habe ich ja in der ersten Ausbaustufe beschrieben.
So das war’s erst mal für heute. In den nächsten Tagen soll die Installation fertig werden und dann werde ich hier berichten.
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