Kategorie: Wohnmobil-Ausbau (Seite 4 von 6)

Wandverkleidung links Teil 2

Dieses Wochenende haben wir die Wandverkleidung weiter voran getrieben. Im letzten Beitrag zu diesem Thema http://jukiwuki.com/wandverkleidung-links habe ich den Plan erläutert und die ersten Sauna-Bretter montiert.

Nun habe ich die restlichen Bretter angebracht und Miriam hat zweimal mit Leinöl bestrichen. Nun sieht das schon wieder ein Stück wohnlicher aus.

Der Abschluss oben wird durch die Hängeschränke (nächste Aktion) gemacht. Von unten werde ich Bretter gegen die Halterungen schrauben (ähnlich wie oberhalb des Kühlschrankes), die ergeben dann den Boden der Hängeschränke. Vorher muss ich noch die Dämmmatten anbringen. Die werden in den meisten Fällen in die Rundungen nur eingeklemmt. Zeige ich euch dann wenn ich das gemacht habe.

Was auch noch fehlt, sind die Fensterrahmen, also der Abschluss der Fenster-„Zargen“. Das gehört aber zu den Feinheiten, bzw. den Verschönerungen, die erst später gemacht werden.

Abschluss der Hängeschränke vorne

Für die Halterungen der Hängeschränke muss ich ganz vorne noch einen Übergang finden. Hier trifft die Fahrerkabine auf den Laderaum, hier war vorher die Zwischenwand montiert und hier laufen sehr viele Kabel zusammen. Ein schwieriger Ort, keine geraden Flächen, um ein Holzstück anbringen zu können. Ich habe mich recht früh entschlossen, die eingelassenen Schraubgewinde in der Karosserie zu nutzen, denen die Zwischenwand montiert war. Leider ist dieser Rahmen vertikal nicht im rechten Winkel.

Also habe ich erstmal ein Passstück aus Holz gesägt und gehobelt. Den Winkel ausgemessen und das Stück Holz entsprechen schrägt gehobelt. Passte natürlich nicht auf Anhieb, also wieder in die Werkstatt und nachhobeln. Das Ganze vier/fünf mal, bis es dann passte. Zwei Löcher gebohrt und mit 8mm Gewindeschrauben festgeschraubt. Leider musste ich feststellen, dass die Gewinde selber nicht im rechten Winkel zum Blech stehen, was einen zusätzlichen Winkel gibt.

Jetzt hatte ich zwar vertikal einen rechten Winkel, um das Abschlussbrett daran befestigen zu können aber durch die schräg abgewinkelten Gewinde, wurde das Brett wieder in eine schräge Position gezwungen. Ich musste mir also etwas einfallen lassen, diesen Winkel auszugleichen. Das kann ich kaum schriftlich erklären, also schaut euch das Ergebnis an.

Nicht schön aber selten! Da kommt dann später eine schöne Blendleiste dran und dann sieht man das nicht mehr. 😉

Gaskasten

Obwohl wir nur zwei Gas-Verbraucher haben (Kochfeld und Heizung), habe ich mich entschieden zwei 5 Liter Flaschen Platz zu geben. Bei längeren Fahrten im Ausland ist etwas Vorrat immer gut. Ein LPG System zum Nachfüllen war auch kurz im Gespräch, wurde aber wegen der Kosten und des Gewichtes dann wieder verworfen.

Der fertig montierte Gaskasten

Den Gaskasten habe ich selber gebaut, wieder nach dem Prinzip Rahmen aus Holzleisten und mit dünnen Holzplatten verkleidet. In diesem Fall 30mm x 40mm Holzleisten und 6mm Pappelsperrholz. Bevor ich die Platten auf den Leisten verschraubt habe, gab es einen dicken Streifen Silikon (anstatt Leim). Der sorgt dafür, dass der Kasten rundherum dicht ist. Überall quillt das Silikon raus, was mir zeigt, dass es sich gut verteilt hat.

Das Teil bietet Platz für zwei 5 Liter Gasflaschen und hat an der breiten Seite eine Tür, die nach oben hochgeklappt werden kann. Und natürlich das vorgeschriebenen Loch im Boden. Hierfür habe ich einen vorgefertigten Einsatz gekauft.

Ich erspare es mir jetzt, hier die ganzen gesetzlichen Vorschriften aufzulisten, das haben andere schon zu Genüge getan.

Die gesamte Gasanlage, also das Verlegen und Anschließen der Leitungen lasse ich von einem Fachmann machen, der mir auch gleichzeitig die Abnahmen erteilt, die der TÜV sehen will.

Als nächstes kommt dann die Heizung, die wird in Fahrtrichtung vor dem Gaskasten, gleich neben dem Radkasten montiert. Auf den folgenden Bildern sieht man die schon gebohrten Löcher (hoffentlich die letzten) und Luftzufuhr sowie den Abgasschlauch. Mehr dazu natürlich in einem eigenen Block.

Küchengerüst befestigt

Bevor ich das Küchengerüst endgültig im Fahrzeug befestigen kann, musste ich noch ein paar Vorbereitungen treffen. Ich werde ja alle Einbaumöbel direkt auf dem Fahrzeugboden befestigen. Dämmung und Bodenplatten dann nachträglich verlegen, daher muss ich den Boden vor der endgültigen Befestigung auf der Fläche des Möbels prüfen und versiegeln. Ich mache das mit einer weißen Rostschutzfarbe, nachdem ich den alten Lack mit Schleifpapier etwas angeraut habe.

Für den Küchenblock heißt das, etwas vorrücken, damit der darunterliegende Boden frei wird.

Exkurs zum Bodenkonzept

Ich habe mein Studium zum Ausbau eines Camping-Van im Fernstudium an einer Universität im kalifornischen San Bruno absolviert (Firmensitz von Google und Youtube;-).

Die meisten meiner „Kommilitonen“ haben ein anderes Bodenkonzept gewählt, sie verlegen als erstes über die gesamte Bodenfläche ein Holzgerüst und verkleben oder verschrauben dann die Holzleisten auf dem Blechboden. Dann dämmen sie mit verschiedenen Materialien die Zwischenräume und verlegen eine große Platte für den Fußboden, meistens eine 10-15mm Siebdruckplatte, die sie ihrerseits auf die Holzlatten verschrauben. Auf der Siebdruckplatte befestigen Sie dann die Möbel.

In unserem Camping-Van gibt es aber zwei Bereiche, die einen unterschiedlichen Boden bekommen und der auch unterschiedlich belastet wird. Hinten haben wir das Bett und darunter den „Keller“ oder wie manche auch sagen, die „Garage“. Den Boden für den „Keller“ werde ich mit einer 10mm Siebdruckplatte belegen, aber nur da wo kein Möbel steht. Dort wird kaum jemand stehen, also muss ich den nur bedingt trittfest gestalten. Während der vordere Teil hauptsächlich der Küchenbereich ist, dort werden wir sehr viel stehen und gehen. Hier werde ich einen Echtholzfußboden aus Lärchenholzbrettern verlegen. Unter dem Küchenblock kann ich mit 6mm Pappelsperrholz als Abdeckung über den Dämmplatten arbeiten, denn darüber werden ja die Schubladen sein. Überall werden Dämmstoffplatten (30mm XPS) verlegt.

Zur Klarstellung, ich will nicht sagen, dass meine Variante besser ist, aber für mein Ausbaukonzept ist es die praktischere.

Zurück zum Küchenblock

Nachdem die Farbe über Nacht getrocknet war, konnte ich das Gerüst wieder zurückschieben und es mit der Wand und dem Boden verschrauben. An der Wand, hinter der Dämmung befinden sich ja die Rifnuts mit dem 8mm Gewinde. Hier konnte ich einen massiven Winkel mit dem Gerüst verbinden. Am Fußboden habe ich in regelmäßigen Abständen das Gerüst ebenfalls mit Winkel befestigt. Spaxschrauben für das Holz und selbstschneidende Blechschrauben für den Boden. Da bewegt sich jetzt nichts mehr, sehr stabil! Es fehlt nur noch die Befestigung über dem Kühlschrank. Der ist momentan „nur“ an dem Holzrahmen befestigt. Der Rahmen selber hat aber nicht die Kraft, den Kühlschrank im Ernstfall zu halten. Über diese Konstruktion werde ich in einem eigenen Beitrag schreiben.

Arbeitsplatte, Zuschnitt

Das ist jetzt mal ein Beitrag, der von einem Misserfolg berichtet 🙁

Es ist eigentlich nicht die erste Küchenarbeitsplatte in meinem Heimhandwerker-Dasein, aber es ist die erste in einem Campingbus. Das alleine wäre aber nicht das besondere, aber von vorne. Ich hatte ja schon berichtet, dass ich eine 18mm Tischlerplatte aus Bambus gekauft hatte (68 € bei Bauhaus). Es ist ein schnell nachwachsender Rohstoff, stabil und hat eine sehr schöne Maserung, etwas anders als unsere heimischen Hölzer. Auch das Gewicht hält sich mit den 18mm in Grenzen.

Nun denn zunächst habe ich sie auf die benötigte Länge geschnitten, die Tiefe von 600mm kann ich beibehalten, da ich die Küche eben auf diese Tiefe konstruiert habe. Dann kam der große Augenblick, wie bei jeder Arbeitsplatte, es musste der Ausschnitt für die Koch-, Spülkombination ausgesägt werden. Also was sagt der Hersteller zu den Maßen des Ausschnittes:

Bildausschnitt Quelle Dometic Webseite

Dann schaut man sich die Unterseite der Kombination an und prüft noch mal, ob das auch stimmt, passt! Also zeichnet man sich das Rechteck auf die Platte (spätestens hier hätte mir etwas auffallen müssen!), Mehrfaches nachmessen, ob die Abstände vom Rand der Platte stimmen, ob man den rechten Winkel eingehalten hat, stimmt!

In allen vier Ecken mit der Bohrmaschine ein 10mm Loch gebohrt und her mit der Stichsäge (jetzt ist es eh schon zu spät, die Löcher sind drin). Vier schöne gerade saubere Schnitt und fertig. Hier noch kurz ein Tipp für das Sägen von Bambusplatten, ich weiß nicht wie der Fachbegriff dafür lautet, aber bei den Schnitten quer zur Fase reißt die selbige gerne aus. Entweder man sägt auf der „linken“ Seite, weil das Stichsägeblatt ja zieht oder man nimmt ein Blatt mit feinerer Verzahnung.

Dann kommt der große Augenblick

Arbeitsplatte mit Ausschnitt liegt vor mir, ich hole die Kochfeld-Kombination und setze sie ein………… Sch……!

Ja ja ich weiß, darauf hätte man (ich) auch selber kommen können. Wie oft habe ich mir das Teil vorher angesehen, aber darauf bin ich einfach nicht gekommen. Naja, dann gibt es eben ein neues Set Küchenschneidebretter 😉

Aus der Ferne betrachtet …

Wandverkleidung links

Das Küchengerüst könnte eigentlich montiert werden, aber vorher muss die Wandverkleidung gemacht werden. Diese besteht im unteren Teil aus dünnen einseitig beschichteten HDF Platten und im oberen Teil aus sogenannten Sauna-Brettern aus Kiefernholz. Sie sind sehr glatt gehobelt und beidseitig genutet. knapp 90mm breit und 12mm stark, geliefert wurde sie von einem befreundeten Sägewerk-Besitzer: https://www.kastenmueller-holz.de/

Über die beidseitige Nut können die Bretter mit einer Feder (Holzleiste) verbunden werden oder man schiebt die Bretter versetzt direkt ineinander, was einen schönen optischen Effekt hat und die Feder spart.

Vorher aber noch das Thema Fensterrahmen. Durch die die Dämmung der Wände liegen die Fenster tiefer (weil direkt am Außenblech) als die Oberfläche der Innenseite.

Die Schräge kann man bei diesem Bild nicht so deutlich sehen. Durch die unter der Dämmung liegenden Holzleisten ergibt sich eine andere Linie, als sie bei der Außenhaut des Fahrzeugs ist. Daher musste ich die Holzrahmen asymmetrisch bauen.

Nachdem die Fensterrahmen fertig waren, konnte ich mit den Saunabrettern beginnen. Nach (mal wieder) langem hin und her überlegen, habe ich mich entschlossen erst mal die Zwischenräume zwischen den Fenstern zu verkleiden. Das hat eigentlich ganz gut funktioniert, allerdings die ursprünglich für diesen Zweck gekauften Linsensenkkopf Spax Schrauben sind zu kurz. Irgendwie muss ich mich da verrechnet haben. Zum Glück habe ich Schrauben immer im Vorrat, zwar keine Linsensenkkopf sondern Flachkopf, aber die kann ich später ersetzen. Erstmal halten die jetzt.

Die Fensterrahmen werden natürlich noch verblendet, da kommt quasi eine Art Bilderrahmen drauf. Oberhalb der Fenster werde ich versuchen komplett durchgehende Bretter anzubringen, auch wenn der mittlere Teil durch den Kühlschrank verdeckt sein wird. Da ich aber keine beliebigen Fixierpunkte hinter der Dämmung habe, nur alle 500mm, bekomme ich so eine höhere Stabilität.

Ich werde berichten!

Impressionen des Küchengerüst

Manche werden sagen: „Jetzt ist er aber wirklich verliebt in seine Arbeit!“. Ich würde eher sagen, dass ich froh (und etwas stolz) bin, dass mir das Teil so gut gelungen ist. Nur mit meiner Erfahrung aus ein paar Jahren Hobby-Schreinerei habe ich ein theoretisch geplantes „Objekt“ in Realität umgesetzt.

Zugegeben, es muss sich im Bus noch bewähren, wenn erstmal alles fertig verbaut und es in Benutzung ist, aber bis jetzt bin ich zufrieden.

An dieser Stelle noch mal mein Dank an meine Frau Miriam, die mich unterstützt, mich ermutigt und lobt! Wir Männer brauchen das eben 😉

Leicht „verklemmt“

Fertig

Gerüst für den Kühlschrank Teil 2

An diesem Wochenende bin ich mit der Küche ein großes Stück weiter gekommen. Ich konnte alle Teile fertig zusägen und die Ausschnitte für die Schlitz- und Zapfenverbindungen, bzw. für die Überblattung erledigen.

Zwischendurch verlor ich immer wieder mal den Überblick, um diesen wiederzu erlangen, habe ich die Leitern 3-4 Mal „lose“ in den Bus gestellt und wieder Maß genommen und Kennzeichen auf den Hölzern angebracht. Zurück in der Werkstatt war ich dann bei einigen wieder unsicher: „War das jetzt die Latte für vorne oder hinten, oben oder unten? Und was jetzt rechts und was links?“

Doch zu guter Letzt konnte ich das Gerüst für den Küchenblock fertig zusammensetzen. Nur einige Teile müssen noch abschließend geleimt werden.

Sketchup Zeichnung
Theorie
Praxis 😉

Die nächsten Tage werde ich damit beschäftigt sein, alle Teile fertig zu leimen. Danach werde ich wieder die Leimtropfen entfernen und die Überstände hobeln. Miriam wird das ganze Gestell dann mit Leinöl einstreichen.

Die endgültige Montage im Fahrzeug wird noch etwas dauern, da ich vorher noch die Wandverkleidung anbringen will. Da wartet noch eine besondere Aufgabe auf mich. Man sieht auf dem letzten Foto, dass die Oberkante der Arbeitsfläche höher liegt als die Unterkante des Fensters. Wie beim Einbau der Fenster schon berichtet, konnte ich die Position des Fensters wegen der Metallverstrebungen nicht frei wählen. Daher muss ich mit etwas für den Abschluß der Arbeitsplatte ausdenken. Habe da schon eine Vorstellung, bin mir aber noch nicht sicher. Ich werde berichten.

Was ich allerdings vorher noch machen werde und muss, ist der Zuschnitt der Arbeitsplatte (aus Bambus Leimholz). Dabei werde ich auch den Ausschnitt für die Koch- und Spüleinheit aussägen und diese einpassen. Mitte Mai habe ich einen Termin für die Installation der Gasanlage und dafür muss der Gasbrenner eingebaut sein.

Gerüst für den Kühlschrank

Die ganze Woche konnte ich abends ein paar Stunden in die Werkstatt gehen und am Gerüst für die Küche bauen. Am heutigen Sonntag habe ich das Gerüst für den Kühlschrank komplett fertig. Der Leim muss jetzt noch trocknen, dann kann ich im Laufe der kommenden Woche die Feinarbeiten durchführen. Leimtropfen abkratzen, die überstehenden Kanten abhobeln und schleifen. Wobei ich mehr auf die Stabilität achte als denn auf „Schönheit“, denn später wird man nichts mehr davon sehen, weil alles verkleidet wird.

Eine „Leiter“ entsteht

Leiter? Nun ja ich nenne die hochkant stehenden Teile Leitern, weil sie Sprossen haben und so wie Leitern aussehen. Die linke Seite des Gerüstes für den Kühlschrank war als erstes fertig.

Noch mal zur Erinnerung, ganz links steht die erste „Leiter“
So sieht das Teil in der Seitenansicht aus.
erstes „Probeliegen“ auf der Werkbank
und so sieht das Original aus.

Ich wollte mit der (noch nicht geleimten) Leiter erst mal im Movano Maß nehmen:

Passt! 😉

Nach diesem Teilerfolg konnte ich die restlichen Teile zusägen, was viel Kleinarbeit bedeutet. Ich hatte ja schon von den diffizilen Verbindungen geschrieben, hier mal ein paar Impressionen:

Mein Hauptproblem ist allerdings, den Überblick zu behalten. In der CAD Zeichnung lässt sich alles recht leicht konstruieren, weil man da die einzelnen Teile ein- und ausblenden kann. In der Werkstatt weiß ich oft nicht wo vorne und hinten ist und welche Sprosse wie montiert werden soll. Dadurch sind mir auch einige Fehler unterlaufen, die ich allerdings ausbügeln konnte. Ich habe dann mein altes Notebook in die Werkstatt geholt und kann so immer wieder auf dem Bildschirm nachschauen, mir einzelne Teile heranzoomen und drehen. Dadurch hat dann alles gut funktioniert und ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Bin gespannt wie der Korpus im Movano mit Kühlschrank aussieht.

Auf diesen Bildern sieht man, dass die Leitern (jeweils rechts und links hochkant) bereits fertig geleimt sind. Dann ging es darum die Querverbindungen einzusetzen. Um sicher zu stellen, dass die Zapfen und Schlitze später richtig passen, habe ich die Teile immer aufgelegt und angezeichnet. Die obere Querstrebe liegt schräg, rechts passt die Überblattung schon, links liegt der Zapfen auf und wird angezeichnet.

Und so sieht das vorläufige Endergebnis aus. In dem momentanen Wirrwarr meiner Werkstatt ist das Ergebnis sicher schlecht zu erkennen.

Heute konnte ich das Gerüst von den Zwingen befreien und im Movano gleich mal testen. Also ich bin zufrieden.

Die Küche, das Konzept

Wie auf der Hauptseite schon geschrieben, koche ich sehr gerne und das auch im Urlaub. Natürlich ist der Platz und die Ausrüstung beschränkt, da ich aber eher ein Minimalist bin, ist das kein Problem für mich. Auch zuhause koche ich mit einem Gasherd (dreiflammig). Was mir im Campingbus immer fehlt (und es wohl auch weiterhin wird) ist ein Backofen. Zuhause mache ich recht häufig Gerichte mit dem Römertopf, ich werde versuchen das durch die marokkanische Tajine zu ersetzen, zumindest im Urlaub.

Eine Tajine

Das Konzept der Küche

Was eine (Camping) Küche aus meiner Sicht braucht: Mindestens zwei Gasflammen, ein mittelgroßes Spülbecken, einen geräumigen Kühlschrank, viel Licht und viele Schubladen.

Über den Standort der Küche im Wohnmobil habe ich ja schon mal was geschrieben. Bei uns wird der Küchenblock nicht in die Schiebetür ragen, sondern auf der gegenüberliegenden Seite sein. Da unsere „Sitzgruppe“ für zwei Personen der Fahrerraum mit drehbaren Sitzen sein wird, können wir den Platz, der üblicherweise für die Sitzgruppe genutzt wird für die Küche nutzen. Außerdem hätten wir für die Küche in der Schiebetür nach hinten nicht genügend Platz, weil da ja schon das Bett mit der Schrankwand beginnt.

Hier noch mal das Gesamtkonzept

In der schematischen Darstellung sieht man sehr schön die Dominanz der Küche. Damit erhalten wir eine sehr komfortable „Arbeitsumgebung“.

Der Kühlschrank soll halbhoch montiert werden und uns so das Bücken ersparen (man muss ja an später denken!). DOMETIC COOLMATIC CRX 80 Kompressorkühlschrank, 78 Liter. Kann also nur über Strom betrieben werden.

Die Arbeitsplatte (aus Bambus Leimholz) hat eine Länge von 1,5 Meter. 90cm ist das 2-flammige Kochfeld und die Spüle (DOMETIC HSG 2370 R Kombination), bleiben mir also noch ca. 50 cm für die Arbeitsfläche!

Unterhalb der Arbeitsplatte wird es Schubladen geben, neun Stück insgesamt, mehr dazu später.

Der „Gerüstbau“

Wie auch schon beim Hochschrank, werde ich die Küche in Gitterbauweise herstellen, das ist einfacher und leichter! Hier mal Bilder aus dem CAD Plan:

An diesem Wochenende habe ich aus groben Bohlen die Kanthölzer grob herausgesägt, abgerichtet, auf eine grobe Länge gesägt und auf 33x33m und 33x50mm Kantenlänge gehobelt.

Es ist mein Ziel den gesamte Block nur mit geleimten Zapfenverbindungen zu konstruieren! Keine Schraube und keinen Winkel (außer für die Befestigung am Boden). Dadurch kommen ein paar komplexe Verbindungen zustande. Der Aufwand kann wohl nicht durch die evtl. Gewichtsersparnis gerechtfertigt werden, aber da die Möbelschreinerei zu meinen Hobbies gehört, ist es mehr die Herausforderung die mich zu dieser Bauweise bewegt. Hier mal zwei Beispiele aus den CAD Zeichnungen:

Bei einer Käntenlänge von 33x33mm sind die einzelnen Teile recht filigran. Miteinander verleimt ergeben sie aber eine stabile Verbindung und in der Gesamtkonstruktion stützen sich alle Verbindungen gegenseitig. Ein solch großes Gebilde habe ich allerdings auch noch nie gemacht und da ich kein Statiker bin, muss ich mich auf meine Erfahrungen verlassen. Evtl. muss ich später noch ein paar Querverstrebungen einsetzen. Bisher kalkuliertes Gesamtgewicht: 28kg

Elektro-Installation (Fortsetzung)

Wer über eine Suche zu dieser Seite gekommen ist und den ersten Teil noch nicht gelesen hat, sollten den zuerst lesen: hier klicken. Vorgestern habe ich den Kabelschacht montiert, in dem wir die Kabel von der linken Seite des Fahrzeuges auf die rechte Seite führen. zur Erinnerung: Von hinten betrachtet ist auf der rechten Seite die Elektro-Installation, links vorne die Küche und ganz vorne auch die Starterbatterie, dazwischen in der Mitte das Bettgestell. Um die Kabel von links nach rechts zur Versorgung zu leiten, brauchen wir einen Übergang und das ist der Kabelkanal.

Wolfgang hat die Anlage fertig montiert und in seiner Werkstatt auch mit „Landanschluss“ und Verbrauchern getestet. Gestern war es soweit, wir haben das „Brett“ im Movano montiert.

Vorher haben wir noch ein paar Leerrohre gezogen, weil die von mir vor der Isolation verlegten nicht ausreichten. Natürlich hätte man das Elektro-Konzept vorher komplett ausarbeiten können, das hätte mich aber beim Innenausbau viel Zeit gekostet. Ich denke das ist vollkommen in Ordnung, wie im echten Leben: Man kann nicht alles vorausplanen/sehen, denn erstens kommt es anders und zweitens …

Speziell wenn man etwas zumersten mal macht und es keine genauen Anleitungen gibt, muss man flexibel sein. Unser Möbelkonzept gibt mir glücklicherweise die Möglichkeit auch „Aufputz“ noch Rohre zu verlegen, weil diese später im Schrank verlaufen. Die „Schrankwand“ beherbergt ja im hinteren Teil die Installation der Anlage und so kann ich die Rohre problemlos von hinten nach vorne verlegen, teilweise sogar noch hinter die Schrank-Innenverkleidung.

Auch auf dem Installationsbrett musste Wolfgang noch Kleinigkeiten umsortieren, damit die Kabel der Anzeigentafel, die ich am vorderen Schrankbrett bedienen möchte passen. Deren Länge ist durch die vormontierten Stecker vorgegeben. Am Ende hat aber alles gepasst.

Wolfgang bei der Arbeit

Auf der Rückseite des Brettes haben wir eine kleine Leiste mit Löchern angebracht. In den Löchern stecken Halterungen für die Rohre. Man steckt die geriffelten Rohre in die Halterung, in deren Innenseite eine Art Widerhaken sind, die dann die Rohre festhalten. Damit haben wir eine stabile und übersichtliche Zuführung der Kabel. Im Brett selber habe ich rechteckige Ausschnitte gefräst, durch die die Kabel nach vorne geführt werden. Darauf sitzt ein Kabelkanal, der auf der Vorderseite für Ordnung sorgt und die Kabel auf dem Brett zu den jeweiligen Geräten führt.

Als erstes hat Wolfgang dann die Kabel der Solar-Paneelen angeschlossen und wer hätte das gedacht, es liegt Spannung 14,4 V an.

Als nächstes kommt jetzt die Versorgung mit dem Landanschluss und dann die Verbindung mit der Starterbatterie. Das Ganze ist ja so aufgebaut, dass die Versorgung mit Strom entweder über den Landschluss (blauer Stecker außen am Fahrzeug) oder über die Solar-Paneelen läuft. Es läuft immer alles in die Campingbatterie und wenn die voll ist, dann wird die Starterbatterie geladen. Wenn der Motor läuft und damit die Lichtmaschine antreibt, ist das unsere dritte Quelle. Hierbei wird dann auch zuerst die Starterbatterie versorgt und dann die Campingbatterie.

Kabelzuführung für die Starterbatterie vorne unter dem Fahrersitz

Danach werden wir die Kabel für die „Abnehmer/Verbraucher“ verlegen:

  • Kühlschrank
  • Licht in der Küche unter den Hängeschränken
  • USB Stecker in der Küche
  • Licht in der Fahrerkabine (weil das unsere Sitzgruppe ist)
  • MaxxFan Dachluke
  • Deckenlicht
  • Leselampen am Bett
  • USB Stecker am Bett
  • Außenlicht
  • Licht in der Schrankwand
  • Licht im „Keller“
  • Stromversorgung für die Gas-Heizung
  • 220 Volt Steckdose

Der überwiegende Teil der Verbraucher kann noch nicht montiert werden, weil entweder noch gar nicht montiert oder die Möbel sind noch nicht fertig. Da werden also am Ende erst mal nur Kabel herausschauen.

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