Kategorie: Wohnmobil-Ausbau (Seite 3 von 6)

Schubladen in der Küche

Auch zuhause liebe ich Schubladen in der Küche, es gibt nichts besseres! Also war klar, dass ich in der Küche im Wohnmobil auch (fast) nur Schubladen haben wollte. Anfangs dachte ich noch, dass der Schiebemechanismus mit Holz reichen sollte. Insbesondere, weil gute Teleskopschienen auch ein „gutes“ Gewicht haben. Nachdem die „Gewichtsbilanz“ im Movano doch besser ausfällt als gedacht, habe ich mich dann dich für Teleskopschienen entschieden. Die habe ich bei einem Speziallieferanten bestellt.

Doch zurück zu den Schubladen, die wurden aus Birke Multiplex 12mm gefertigt. Beim Holzhändler meines Vertrauens in großen Platten (2.500×1.250) bestellt und mit der Tauchsäge grob zugesägt. Die Schubladenbretter werden nur mit Nut und Feder und Leim verbunden.

Insgesamt wurden es 7 Schubladen, drei große und vier kleine, siehe nachfolgende Zeichnung. Macht also 14 Seitenbretter, 14 Bretter für Vorder- und Rückseite und 7 Bodenplatten.

Die kleinen Schubladen sind 170mm, die großen 330mm hoch. Die Breite bei allen ist 420mm, die Tiefe 510mm.

Um nur mit Leim eine stabile Eckverbindung zu erhalten, muss man mit Nut und Feder arbeiten. Das heißt jede Menge Arbeit am Fräßtisch. Jede Front und jeder Rücken hat zwei Nuten für die Seite und eine Nut für den Boden. Jedes Seitenteil zwei Federn für die Seiten und eine Nut für den Boden. Der Boden hat vier Federn, an jeder Seite eine. Also insgesamt 56 Nuten und 32 Federn. Stupide langweilige Arbeit!

Danach leimen, Ecken hobeln und alles Schleifen, insgesamt so ca. 24 Stunden Arbeit, aber dafür ein schönes Ergebnis:

Danach erstmal alle Schienen am Gerüst befestigen und dann nach und nach alle Schubladen einbauen. War so einfach nicht, da nur die „Sünden“ beim Gerüst zu Tage kommen. Ich hätte noch genauer arbeiten sollen, da ist nicht alles im rechten Winkel und das bringt jede Menge Arbeit beim Justieren der Schubladen. Wahrscheinlich wird mir das auch noch mal bei den Schubladen-Fronten auffallen, aber so ist das mit der Handarbeit. Allerdings spreche ich hier von Abweichungen um die 2mm, also nichts was man nicht kaschieren könnte ;-). Wird man später nicht mehr sehen!

Fronten für die Hängeschränke

Nun beginnen schon die ersten Ausbauphasen, die was mit Verkleidungen zu tun haben. Die grundlegenden Aufbauteile und Gerüste sind weitestgehend abgeschlossen und es geht ans „schöner machen“.

Letztes Wochenende habe ich die Fronten für die Hängeschränken über Küche und Bett, sowie in der Schrankwand fertig gestellt.

Dazu habe ich wieder die Saunabretter genutzt, passt zum Rest der Wandverkleidung, haben die richtige Stärke und sind schön lang. Ansonsten hätte ich Leimholzplatten zusägen müssen. Auch wenn böse Zungen sagen werden, dass der Wagen innen dann wie eine Sauna aussehen wird 😉 Wir mögen Naturholz und es würde mir in der Seele weh tun, das Holz farblich anzumalen.

Im Grunde stellt die Verkleidung eine Art Leiter dar. Zwei lange Bretter, die quer liegen und Sprossen, die hochkant vor den Befestigungen angebracht werden. Mit der bereits mehrfach angewendeten Überblattungstechnik, lege ich die Sprossen auf die Querlatten.

Quelle: das Bauhaus

Das Hauptproblem war mal wieder die Krümmung des Daches, keine wirklich geraden Linien, keinen rechten Winkel. Das wurde schon klar, als ich die erste „lange Latte“ oben an die Holzdecke gelegt hatte. Die Dachverkleidung sah vorher irgendwie gerade aus…

Man achte auf die Lücken zwischen der Decke und der Latte

Ich habe dann mit eher mäßigem Erfolg versucht die Oberkante der Latte anzupassen. Am Ende musste ich mich ergeben und mit ein paar Abständen leben. Hätte vielleicht bei der Montage der Unterkonstruktion mehr Wert auf eine gerade Linie legen müssen, für die Einsicht ist es jetzt aber zu spät.

Nachfolgend eine paar Bilder auf dem Weg zur Fertigstellung.

Am Ende habe ich doch das ganze Wochenende damit verbracht und bin am Sonntagabend knapp mit allem fertig geworden.

Wir werden keine Klappen oder Türen vor die Öffnungen machen. Im Küchenbereich werde ich verschiedene Befestigungen und Halterungen für diverse Teile, wie Gewürze, Öl-Flaschen und ähnliches machen. Im Wohn/Schlafbereich werden wir die Sachen in kleinen Pappkartons mit Deckel verstauen. Die untere Kante sollte mit 40mm genügend Halt geben, dass auch bei Gebirgspässen in scharfen Kurven nichts herausfällt.

Gasleitung verlegt

Gestern habe ich unseren Movano von der Werkstatt geholt. Ich hatte mich ja entschlossen die Installation der Gasanlage von einem Spezialisten machen zu lassen. Die Erstabnahme einer Gasanlage in einem Wohnmobil macht nicht der TÜV bei der Abnahme zum Wohnmobil, sondern muss von einem Fachmann vorgenommen werden. Man findet diese Spezialisten auf dieser Webseite: https://gaspruefung-wohnwagen-wohnmobile.de/

Dort kann man die Postleitzahl eingeben und sieht so, wo in der Nähe eine entsprechende Werkstatt ist. Leider macht keine der Werkstätten, zumindest nicht in meiner Nähe eine Installationen, sondern „nur“ die Abnahme. Ich habe mich dann für eine Werkstatt entschieden, die sich grundsätzlich mit der Reparatur von Wohnmobilen aller Art beschäftigt:

Anmerkung vom Juli 2022
Das Unternehmen gibt es noch, firmiert mittlerweile aber unter einem anderen Namen: CARAVAN SERVICE STEHMEIER – Wohnmobil Wohnwagen Werkstatt (caravan-service-stehmeier.de)

Vorweg genommen, bin ich mit dem Service und der Arbeit von Vogl sehr zufrieden. Innerhalb eines Tages war die Arbeit getan. Allerdings ergab sich durch mein Verschulden ein Problem. Ich hatte den Ausgang des Auspuffs von unten mit Unterbodenschutz bestrichen, um den gebohrten Löchern einen Rostschutz zu geben. Unterbodenschutz ist aber Bitumen und der ist nicht hitzebeständig. Beim Probelauf stellt Vogl fest, dass da „unter dem Fahrzeug etwas tropft“. Der Auspuff brachte den Bitumen zum Schmelzen!!! Dabei entsteht eine gewisse Brenngefahr und der Gas-Spezialist wollte mir daher keine Erstabnahme geben. Da ich grundsätzlich auch ein vorsichtiger Mensch bin, kann ich das sehr gut nachvollziehen.

Nach seiner Empfehlung sollte ich den Bitumen entfernen und anstatt dessen eine Muffe für die Rohrführung anbringen. Also das Loch im Boden vergrößern und ein kurzes Metallrohr einsetzen. Von oben und von unten dann eine Scheibe aufsetzen und alles mit Rostschutzfarbe versiegeln. Das Auspuffrohr kann dann durch das Rohrstück nach außen geführt werden und es besteht keine Gefahr mehr.

Ich soll das Fahrzeug dann nur noch mal vorführen und dann bekomme ich das gelbe Heft mit der Abnahme.

Die Rohrverlegung

Für die Befestigung der Rohre hatte ich extra Bretter verlegt und die wurden auch gut genutzt. Aus dem Gaskasten kommt ein Rohr raus und führt unterhalb des Bettes Richtung Küche. Dort unter dem Kühlschrank entlang bis zum Kochfeld.

Dort ist dann erstmal der Verteiler mit zwei Absperrhähnen, einen für das Kochfeld und einen für die Heizung. Es geht also von hier mit einem Rohr nach zurück nach hinten zur Heizung und mit einem Rohr weiter zum Kochfeld. Am besten ihr schaut euch die nachfolgenden Bilder an.

Heizungsmontage

Bisher hatte ich in Sachen Heizung nur erklärt, dass wir uns für eine reine Gasheizung entschieden haben http://jukiwuki.com/tag/heizung

Hier will ich euch mal etwas mehr über die Heizung erzählen. Die Propex wird in Frankreich hergestellt und hat eine europäische Zulassung und ein CE Kennzeichen. Die Installation wird vom TÜV abgenommen.

Ich habe meine Propex bei „Serial-Kombi“ gekauft.

Bei der Montage wurde allerdings festgestellt, dass der mitgelieferte Anschluss-Adapter für die Montage eines Gasschlauches ausgelegt ist. In Deutschland ist das allerdings nicht erlaubt. Die Heizung, wie alle Gasverbraucher muss an ein starres Rohr angeschlossen werden. Nach Rückfrage bei Serial-Kombi stellte sich dann heraus, dass ich den passenden Adapter hätte extra dazu kaufen müssen.

Leider hatte Serial-Kombi vergessen das entsprechend anzugeben. Sie haben dann allerdings sehr kulant den passenden Adapter kostenlos nachgeliefert. Vielen Dank!

Einbau des „Heizungskellers“

Der „Heizungskeller“ sollte ursprünglich mal auf der rechten Seite des Fahrzeuges erfolgen, da die Montage der elektrischen Anlage dann aber doch „etwas“ größer geriet, habe ich mich dann für die linke Seite entschieden. Das hat sich dann auch als sehr praktisch herausgestellt.

Hinten links befindet sich ja auch der Gaskasten und direkt davor, neben dem Radkasten habe ich nun die Heizung montiert. Da ist genügend Platz und die Nähe zum Gaskasten ist auch sehr praktisch. Wir hätten sonst eine Gasleitung auf die andere Seite des Fahrzeuges montieren müssen.

Wohin mit den Abgasen?

Natürlich müssen die Abgase der Heizung nach draußen geleitet werden. Auf den Bildern oben seht ihr zwei dünne Schläuche, der silberne ist der Abgas-Schlauch. Da ich die Montage neben dem Radkasten vorgenommen habe, ist unter der Heizung natürlich die Hinterachse. In unserem Fall, wegen Heckantrieb die Antriebswelle! Der Bereich ist nicht nur schlecht zugängig sondern auch noch etwas dif­fi­zil. Erschwerend hinzu kam noch, dass da längs zum Fahrzeug eine Fahrgestell-Strebe verläuft. Somit blieb nur ein schmaler Korridor für die Abgasleitung.

Unglücklicherweise ist das Anschlussrohr an der Heizung nicht zentriert, sondern seitlich montiert UND natürlich auf der falschen Seite (zumindest für meine Montage). Daher konnte ich die Heizung nicht direkt auf dem Wagenboden montieren, sondern musste den Abgasschlauch etwas umlenken. Für diese „Umlenkung“ musste ich die Heizung auf einen 100mm hohen Sockel stellen.

Auf dem Bild kann man die Umlenkung des Abgasrohres erkennen. Rechts ist der Radkasten, die Heizung liegt auf dem Rücken. Das zweite schwarze Loch ist für die Verbrennerfrischluftzufuhr, ein schwarzer Schlauch, der natürlich auch nach außen verlegt werden muss.

Nach erfolgter Montage, sieht man auf dem nachfolgenden Bild, wie die Heizung auf „den Sockel“ gestellt wurde.

Jetzt sollte das Ganze noch verkleidet werden und einen Deckel bekommen. Da ich mir die Bodenisolierung unterhalb der Heizung sparen kann, wird die Verkleidung direkt auf den Metallboden montiert.

„Auspuff“ und „Ansaugrohr“

Wie sieht das Ganze denn jetzt unter dem Fahrzeug aus? Wie schon gesagt, ist da unten ein ganz schönes Gedränge, aber irgendwie ist es mir gelungen, die beiden Rohre zu verlegen. Natürlich muss der Ausgang des Abgasrohres weit entfernt vom Ansaugrohr sein, also zeigt der Auspuff nach vorne und das Ansaugrohr nach hinten.

Nun sollte für die Erstabnahme alles klar sein.

Nachtrag Juni 2022: Der letzte Satz sollte sich als falsch erweisen. Die Werkstatt war mit der Montage des Abgasschlauches nicht einverstanden. Warum könnt ihr hier lesen.

Drehkonsolen

Gekauft hatten wir den Wagen mit einer Doppelbank auf der Beifahrerseite. Da für uns von Anfang an klar war, dass wir die Sitze mit Drehkonsolen ausstatten wollten, konnten wir mit der Doppelbank nichts anfangen.

Die Idee war, wir verkaufen die Doppelbank und suchen uns einen gebrauchten Einzelsitz für die Beifahrerseite.

Schon beim Einstellen der Anzeige bei ebay Kleinanzeigen fiel auf, dass es reichlich davon im Angebot hat 🙁

Auf der Suche nach einem gebrauchten Einzelsitz im Internet, wird auch schnell klar, dass es so gut wie kein Angebot dafür gibt. Allerdings findet man reichlich aufgearbeitete, neu bezogene Sitze, nur für kein „kleines Geld“.

Naja, wir hatten ja noch ein paar Monate zeit bis zu ersten geplanten Urlaub, also entschlossen wir uns zu warten und immer wieder mal im Internet zu recherchieren.

Der Zufall kommt zur Hilfe

Da wir die Anzeige bei ebay Kleinanzeigen hatten, rief eines Tages jemand an und frug, ob wir Interesse an einem Tausch hätten.

Kurze Geschichte

Er hatte sich einen Renault Master als Pferdetransporter gekauft mit einen einzelnen Beifahrersitz. Da er aber oft mit mehr als zwei Personen unterwegs sein will, braucht er eine Doppelbank. Der Renault Master ist ja baugleich mit dem Opel Movano, würde also passen.

Er wolle den Wagen in den nächsten Wochen im Süden Deutschland abholen und würde auf dem Rückweg bei uns vorbei kommen. Wenn das mit den Sitzen klappt, dann könnten wir ja einfach tauschen.

Gesagt getan, er kam vorbei und wir haben die Sitze getauscht. Sein Einzelsitz und unsere Doppelbank waren in einem gleichwertig guten Zustand und in der selben Farbe und dem selben Muster:-) Also haben wir die Sitze getauscht und gleich eingebaut. Handschlag und der Deal war perfekt, wir hatten beide was wir wollten!

Der Umbau

Gekauft haben wir die Konsolen von Scopema für Renault Master/Opel Movano ab Bj.2010 bei Camping Wagner, 239 Euro für die Fahrerseite und 249 Euro für die Beifahrerseite. Der Preisunterschied hat sich mir nicht erschlossen.

Besteht aus zwei Metallplatten, die in der Mitte über einen Ringzylinder verbunden sind.

Die Sitze sind auf einem Metallrahmen montiert, der ihnen die Höhe gibt. Die untere Scheibe der Konsole wird auf den Sockel montiert und auf die obere Scheibe der Sitz.

Die Montage ist sehr einfach.

Handhabung

Im Gegensatz zu den Recaro-Sitzen, die wir im Transit hatten, ist die Bedienung sehr simpel gehalten. Es gibt einen Arretierungshebel jeweils zur Türseite. Damit wird die Arretierung gelöst und die Sitze lassen sich drehen. Das sollte man nicht tun, während man auf dem Sitz sitzt.

Auf der Fahrerseite muss die Tür geöffnet werden und der die Rücklehne muss nach vorne geklappt werden. Auf der Beifahrerseite geht es auch ohne die Tür zu Auf der Fahrerseite ist der Handbremshebel im Weg. Mit der Fahrerseitenkonsole werden einige Unterlegscheiben mitgeliefert, mit der der Bremshebel leicht schräg gestellt werden kann. Dadurch ergibt sich genügend Platz, um den Sitz drehen zu können.

Schiebetür Verkleidung

Obwohl die Tür in unseren Urlauben zu 95% immer geöffnet ist, wollen wir sie doch verkleiden und natürlich isolieren. Für den Fall, dass mal schlechtes Wetter ist und wir im Bus sitzen wollen (müssen), soll es ja auch wohnlich aussehen.

Jetzt, wo ich diesen Text schreibe, fällt mir auf, dass ich kein einziges Foto der Tür im geschlossenen Zustand von innen gemacht habe ;-(

Im unteren Bereich der Tür war eine Papp-Verkleidung angebracht, die ich leider etwas gewaltsam entfernen musste. Dahinter kam etwas Mechanik und einige Kabel zum Vorschein. Die äußeren Bleche hatte ich damals mit Alubutyl beklebt.

Das hat die Geräusche beim Schließen der Tür um einiges verbessert (wenn ich da so an meinen alten VW Bulli denke …). Allerdings fiel mir auf, dass das äußere Blech beim Schließen immer erheblich „wabbelt“ (kann das nicht anders beschreiben). Innen konnte ich dann erkennen, dass sich die Klebenaht des Verbindungsblechs zwischen Innenrahmen der Tür und dem äußeren Blech gelöst hatte. Da das ein schwer zugängiger Bereich ist, in dem man keinen Druck für eine neuen Klebung aufbauen kann, habe ich eine kleine dünne Holzleiste genommen, an beiden Seiten mit DECAsyl MS 2 Kleber versehen und zwischen Verbindungsblech und Aussenblech geklemmt. Zum Einlegen der Holzleiste hatte ich vorher einen kleinen Holzkeil eingetrieben. Nach dessen Entnahme pressten die Bleche die Holzleiste ein. Die ersten Tests zeigten dann dass das „Wabbeln“ weg war.

Isolierung und Verkleidung

Für die Isolierung habe ich, wie bei den anderen Wänden den Schaumstoff von Reimo genutzt. Für die Befestigung der Saunabretter habe ich wieder Holzleisten 9mm stark und 50mm breit direkt an das Innenblech geschraubt. Allerdings konnte ich die Dämmmatten nicht auf die Holzleisten auflegen, da ich max. 25mm Stärke Aufbauhöhe hatte. Warum? Weil die Schiebetür auch nach der Verkleidung noch geöffnet werden soll 😉 und die muss ja nach hinten an der Seitenwand des Fahrzeuges vorbei. An einigen Stellen hatte ich sogar weniger Platz, einmal an der außen liegenden Laufschiene und weiter unten an der Plastikverkleidung. Später mehr dazu. Hier erstmal ein paar Bilder vom Baufortschritt.

Die beiden oberen Bretter sind mit Blechschrauben durch die Dämmmatte direkt auf das Blech verschraubt, der Rest dann auf die Holzleisten. Man sieht hier auch die Enden der drei oberen Leisten.

Für den unteren Bereich musste ich die Holzleisten für den Unterbau etwas anders verlegen. Die Aufhängung und die Bedienelemente der Tür habe ich erst mal grob ausgespart, mal sehen, wie ich die später noch verkleide.

Bei der Montage des unteren Teils, wurde klar, dass Dämmmatte und Saunabrett auf Höhe der Schiene, außen nicht genügend Platz haben werden. Es fehlten nur ein paar Millimeter, also habe ich das Ende des Saunabrettes dann nach hinten schräg abgehobelt. Auf dem nachfolgenden Bild kann man den Absatz erkennen.

Der Rest war dann doch sehr einfach, da die Bretter alle die selbe Länge hatten. Den letzte Streifen unten habe ich erst mal freigelassen, weil ich die noch vorhandene Trittstufe eigentlich mit dem Boden „auffüllen“ möchte. Da ich aber noch nicht weiß wie das ausgeht, warte ich mit der restlichen Verkleidung erst mal ab.

Die Deckenverkleidung

Ebenso wie bei den Wänden, soll auch die Deckenverkleidung aus den Saunabrettern bestehen. Ganz am Anfang des Ausbaus hatte ich ja schon die Holzleisten an die Decke geklebt.

Da man den quer zum Fahrzeug laufenden GFK Verstrebungen nur schlecht etwas befestigen kann, wurde es notwendig eine alternative Befestigung für die Deckenverkleidung zu finden. Zudem wollte ich die Hölzer quer zum Fahrzeug an der Decke befestigen. Längs laufende Holzstreifen würden die Länge und Breite des Fahrzeuges optisch noch verstärken.

Anfangs war ich mir nicht sicher, ob der Kleber die Holzleisten ausreichend halten würde, daher hatte ich noch zusätzliche Leisten mit Hohlraum-Dübel an den GFK Querverstrebungen befestigt. Jetzt, vier Monaten nach der Montage der Streifen mit dem Kleber (DEKAsyl MS 2) kann ich klar sagen: Das hält!

Auf die geklebten Holzleisten habe ich dann noch ein flache Holzleiste ( 9x50mm) angeschraubt. Damit erhalte ich eine größere Breite zum anschrauben der Bretter. In der Mitte des Fahrzeuges habe ich eine 20mm starke Holzleiste benutzt, da ich damit die Wölbung des Daches ausgeglichen habe.

Pfeil 1 zeigt die stärkere Leiste in der Mitte und Pfeil 2 die Leiste am Rand

Vor der Montage der Bretter, habe ich noch das Dämmmaterial in die Zwischenräume geschoben, kann man auf dem Bild oben auch ganz gut erkennen.

In der letzten Woche war es nun soweit, dass ich mit der Deckenverkleidung beginnen konnte. Ich habe im Heck des Fahrzeuges begonnen. Die Bretter werden in einer Länge von 820 – 830 mm zugeschnitten und dann an drei Stellen in die Holzleisten verschraubt.

Die ersten Saunabretter sind montiert

Auf dem Foto könnt ihr erkennen, dass ich das Kabel für die Decken-(LED) Leuchten eingezogen habe. Der kleine Fleck mitten in der Fläche ist das Kabel mit einem Knoten gesichert. Im Vordergrund aufgerollt das restliche Kabel für die nächsten Arbeitsschritte. Die schwarze „Schlange“ links ist die Stromzuführung für den MAXXFAN.

Also am ersten Dachfenster angekommen, müssen nun kurze Bretter gesägt werden. Da ich zur Befestigung nur die Seitenleiste habe und ich mir die Montage leichter machen wollte, habe ich von oben (leider vergessen ein Bild zu machen) noch eine kleine Leiste aufgeschraubt.

Für die Dachfenster brauche ich nun einen Rahmen, genau wie bei den Seitenfenstern. Die Dachfenster liegen, bedingt durch die starken Querstreben ja wesentlich höher als die Deckenverkleidung. Der Rahmen ist also eine Art Schacht.

Drei Fenster, drei Rahmen 😉

Beim Einsetzen des Rahmens für den MAXXFAN musste ich noch die Kabelverlegung „bewältigen“. Die Innenmaße des Rahmens hatte ich etwas knapp bemessen, daher musste ich die Innenseite noch mal abhobeln und abschleifen, am Ende hat es dann aber gut gepasst.

So ging es dann den zweiten Tag weiter, lange Bretter bis zum nächsten Dachfenster, kurze Bretter seitlich und den Rahmen anbringen. Die Rahmen werden übrigens später noch mit einer Art Bilderrahmen versehen, mit dem ich dann den „Schacht“ an der Holzdecke verschraube. Da der kaum Gewicht hat, brauche ich dafür max. 8 Schrauben. Das ermöglicht es mir, den gesamten Schacht einfach zu demontieren, falls ich mal ein Problem haben sollte.

An dieser Stelle muss ich noch mal meine Frau Miriam erwähnen, die diese ganzen Flächen mit Leinöl bestrichen hat, zweimal! Vielen Dank dafür!

Die Schrankwand Teil 2

Nachdem die Küche und die Hängeschränke bis auf die Fronten, bzw. Schubladen jetzt soweit fertig sind, habe ich mich mal der Weiterentwicklung der Schrankwand gewidmet. Hier auch noch mal zur Erinnerung, das ist der Plan:

Also vier Elemente, drei direkt neben dem Bett und eins vor dem Bett. Alle vier werden oberhalb der Bettkante über Schiebetüren (in rot) zugänglich gemacht. Und die drei über dem Bett erhalten noch Hängeschränke, passend zur gegenüberliegenden Seite.

Den Abschluss bildet ein Brett, in dem später die Kontroll-Elemente, Lichtschalter und Steckdose eingesetzt werden.

Das vordere Element ist quasi unser Garderobenschrank, hier können die langen „Abendkleider, Dinnerjacket und Ausgehhosen“ hängen 😉

Im nächsten Element können im oberen Teil auch noch mal Kleiderhaken für Blusen und ähnlichem hängen. Im unteren Teil, durch eine Klappe zugänglich werden Handtücher und Bettwäsche untergebracht.

Im dritten Element oben Regale (sind schon zugeschnitten aber noch nicht verbaut) und im unteren, wieder mit einer Klappe ist Platz für die Schmutzwäsche.

Das vierte Element (ein Fünftes gibt es bei uns auch nicht), oben wieder Regale unten steht die Batterie und verlaufen div. Kabel. Der Zugang dazu wird von der Heckklappe aus sein.

Comming next

Jetzt müssen die Laufschienen für die Schiebetüren gemacht werden. Das werden Streifen aus Ahornholz sein, in die ich zwei Nuten fräse, in denen dann die vier Türen laufen, bzw. geführt werden. In der Theorie ist klar, wie das werden soll, jetzt muss die Praxis zeigen, ob das auch so funktioniert.

Danach kommen dann noch ein paar Verkleidungen, damit man von vorne nicht die Kanthölzer des Gerüstes sehen kann.

Dann sollte die Schrankwand bezugsfähig sein.

Hängeschränke Küche

Nachdem ich die Verkleidung des Kühlschrankes soweit abgeschlossen hatte, konnte ich mich auch endlich den Hängeschränken widmen. Dabei hatte (habe) ich noch zwei Baustellen, die Abschlüsse vorne und hinten.

Noch mal kurz zur Erinnerung, ganz am Anfang des Ausbau hatte ich eine recht aufwendige Montage von Halterungen umgesetzt, die später (also quasi heute) die Hängeschränke halten sollen. Diese nehmen die gesamte Länge des Fahrzeugraumes ein. Sie sollen im hinteren Teil (über dem Bett) Raum für Wäsche bieten und im vorderen Teil (ab dem Kühlschrank) Platz für Küchenutensilien geben.

Abschlussbrett vorne

Die zwei Hauptprobleme beim Möbelbau für den Ausbau eines Kastenwagens, sind die Rundungen und die Übergänge der Verstrebungen. Also B-Säule und C-Säule (ich hoffe das man das so nennt). Speziell vorne stellt der Übergang zum Fahrerhaus eine besondere Herausforderung dar.

Bei unserem Movano reicht das Hochdach über die Fahrerkabine und bildet damit noch ein sehr praktischer Raum. Allerdings wissen wir noch nicht, wie wir den nutzen werden. Vermutlich werden sich dort im Laufe einer Reise jede Menge Zeug ansammeln, weil man da mal eben schnell was ablegen kann. An Ordnung ist da nicht zu denken.

Auf der linken Seite soll an diesem Übergang der Hängeschrank der Küche enden. Also muss hier irgendwie ein Abschlussbrett montiert werden.

Den besten Halt haben wir am Blechrahmen zur Fahrerkabine, denn hier war die Trennwand mit metrischen Schrauben befestigt.

Von einem rechten Winkel, kann man hier nur träumen. Habe mich dann daran gemacht einen Adapter (mal wieder) aus Holz zu erstellen. Dieser soll dann eine Halterung für das Abschlussbrett bieten. Über Montage und Ergebnis habe darüber schon in einem anderen Beitrag berichtet: http://jukiwuki.com/wandverkleidung-links-teil-2

Abschlussbrett hinten

Darüber ist schnell berichtet, es gibt (noch) keins! Weil wir ja hinten vor den Hecktüren eine Rückwand einbauen werden, die den Schlafraum abgrenzen soll. Und diese Rückwand soll auch den Abschluss für den Hängeschrank bilden. Werde ich also in einem anderen Beitrag beschreiben.

Bodenbretter

Die Hängeschränke werden offene Fronten haben. Nur eine Art „Bilderrahmen“ wird vorne drauf gesetzt, der Inhalt soll dann in kleinen Kartons aufbewahrt werden. ich brauche also zunächst einen Boden, den ich aus zwei Bretter Paulownia Holz zusäge und von unten mit Linsenkopfschrauben an den Halterungen befestige.

Verkleidung Kühlschrank

Bisher hat der Kühlschrank, übrigens seit Tagen im Dauerbetrieb nur im Gerüst der Küche gestanden. Nun habe ich die Seitenwände aus Paulownia Holz zugesägt. Da die Rückseite an die Seitenwand anschließt, haben wir dort eine gekrümmte Rückwand. Um die Bretter so gut und so nah wie möglich an diese Krümmung anzupassen, habe ich aus Pappkarton eine Schablone gefertigt. Zunächst grob zugeschnitten, dann nach und nach verfeinert. Immer wieder angelegt und die groben Kanten gerundet, bis ich schließlich überall ungefähr die Krümmung der Rückwand erreicht hatte.

Nun habe ich mit einem Bleistift, den ich flach auf die Rückwand gelegt habe, die Konturen genau auf den Karton übertragen. Neben der eigentlichen Krümmung, hatte ich noch mit der schindelartigen Anordnung der Saunabretter zu kämpfen. Ihr erinnert euch?

Danach habe ich mit der Schablone den Umriss auf die Holzplatte übertragen und mit der Stichsäge ausgeschnitten. Hier seht ihr das Ergebnis beim Trocknen nach der ersten Ölung:

Natürlich hat der erste Wurf nicht sofort gepasst, mehrmals musste ich die Linien nacharbeiten. Ich hatte bei der Brettbreite bewusst 50mm zugegeben, damit ich im Bedarfsfall noch Material hatte. Das ich auch gut gebrauchen konnte. Die Wellpappe aus den Versandkartons lässt sich mit Messer oder Schere nicht wirklich genau schneiden, insbesondere die kleinen Rundungen wurden ungenau und damit der Übertrag auf das Brett auch. Aber am Ende hat es dann doch auf beiden Seiten ganz gut gepasst.

Erste Anprobe

Den Seitenteilen folgte dann der Deckel. Ihr seht auf dem vorherigen Foto den Absatz oberhalb des Kühlschrankes, da wo die schwarzen Klemmen sind. Den musste ich anlegen, da ich einen Abstand für die Lüftung, bzw. den Wärmestrom des Kühlschrankes einbauen konnte. Zwar muss ich für einen Kompressor-Kühlschrank kein Lüftungsgitter an der Außenseite des Fahrzeugs einbauen, aber trotzdem muss ich unter, hinter und über dem Kühlschrank ausreichend Raum für die Abwärme lassen.

Hinter und oberhalb des Kühlschrank muss ein 50mm Abstand bleiben

Da ich bei mir nach oben nicht ablüften kann, weil da ja die Hängeschränke sind, habe ich mich für die oben abgebildete Variante entschieden.

Direkt über dem Kühlschrank habe ich einen Raum von 50mm Höhe gelassen. Der gesamte Kühlschrank wird dann noch mit einem Rahmen versehen. Der schließt den „Lüftungsaustritt“ mit ein. In diesem Teil des Rahmens baue ich ein Lüftungsgitter ein. Die gibt es in den unterschiedlichsten Varianten zu kaufen.

Da ich die gesamten Fronten, Abdeckungen und Schubladen erst zu einem späteren Zeitpunkt bauen werde, zeige ich euch das Ergebnis in den nächsten Wochen.

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