Schlagwort: Boden

Der Boden im Wohnraum

Letzte Woche hatte ich ja den Boden im „Keller“ (fast) fertig gestellt. Naja es gibt noch ein paar kleine Ecken, die noch bearbeitet werden müssen, mir fehlen aber die passenden Siebdruckplatten dazu. Auch fehlt noch die Abschlusskante aus Alu, kommt aber in den nächsten Tagen.

Dämmplatten verlegen

Jedenfalls war jetzt der Boden im Wohnraum dran. Ging nach dem gleichen Muster, erst die Dämmplatten verlegen, die eine oder andere Holzlatte zur Verstärkung und dann der eigentliche Bodenbelag. Die Holzlatten habe ich übrigens mit DECAsyl M2 mit dem Boden verklebt. Das Zeug hält einfach bombig. Da der Boden im Wohnraum kaum Ecken hat, ging das Verlegen hier leichter.

Aber vorher der endgültigen Verlegung, musste ich noch etwas für den Übergang vom Wohnraum zum Fahrerhaus entwickeln. Kurz zur Erinnerung, wir werden ja die beiden Sitze vorne als unsere einzige Sitzgelegenheit nutzen, weil wir den Raum nicht mit einer Dinette oder Sofa „verschwenden“ wollen. In den letzten 15 Jahren mit dem Transit, haben wir zu über 90% nur draußen vor dem Bus gesessen. Immer nur im Frühjahr oder Herbst, wenn es abends früh dunkel und kühler wird, dann haben wir uns schon mal in den Bus verzogen. Also wird die Ess- und Sitzgelegenheit bei uns im Fahrerhaus sein. Die Drehkonsolen von Scopema hatte ich schon vor einigen Wochen gekauft und eingebaut. Damit können wir die Sitze so drehen, dass wir uns gegenüber sitzen, oder leicht schräg in Richtung Wohnraum. Und jetzt endlich zum Punkt, was ich eigentlich berichten wollte.

Der Tisch im Fahrerhaus

Hierfür muss ich eine Halterung bauen. Wir haben uns, wie viele andere für den Lagun entschieden.

Das Ding eist einfach mega praktisch, wir haben uns dann noch zusätzlich das 75cm Tischbein gekauft, damit ich bei meinen langen Beinen auch genug Platz habe.

Die ursprüngliche Idee war, dass ich den Absatz vom Wohnraum zum Fahrerhaus für die Montage der Befestigungsplatte nutzen wollte. Nachdem ich aber die Dämmplatten verlegt hatte, war schnell klar, dass der Absatz zu klein ist. Also neu überlegen, dazu habe ich die Sitze gedreht, mir das Tischgestell genommen und mich mal so hingesetzt, wie das später mal sein wird.

Dadurch wurde relativ schnell klar, dass ich die Tisch-Befestigungsplatte entweder an dem Kasten unter dem Beifahrersitze befestige oder eine extra Holzkonstruktion baue. Leider hat der Kasten unter dem Sitz keinen einzigen rechten Winkel und damit war auch klar, dass es mal wieder eine Holzkonstruktion werden muss.

Letztlich habe ich dann das Brett, dass den Absatz zum Fahrerhaus bilden soll, entsprechend hoch konstruiert habe, damit ich daran die Befestigungsplatte montieren kann. Aber seht selbst:

Holzboden verlegen

Wie schon berichtet, haben wir uns ja für Echtholz-Dielen aus Lärche entschieden. Die Verlegung war denkbar einfach, da wie gesagt der Wohnraum wenig Ecken hat. Lediglich das letzte Brett musste angepasst werden. Ich habe hinten, an der Kante der Siebdruckplatte angefangen. Die Bretter wurden quer zum Fahrzeug verlegt, um der Länge des Raumes entgegen zu wirken.

Danach war dann, wie gesagt relativ einfach. Es zeigte sich allerdings mal wieder, dass es sehr schwer ist einen rechten Winkel in dem Auto zu finden. Über die Strecke von zwei Meter ergab sich ein Versatz von 10mm. Das wirkte sich dann auch auf die Ränder aus, wird man aber später nicht mehr sehen, denn an der Einstiegskante wird auch alles mit einem Alu-Winkel verkleidet.

Im Fahrerhaus

Hier wurde der Fußraum auch mit den Dielen ausgestattet. Dazu habe ich den eigentlichen Bodenbelag (Kunststoff mit Isolierung) ausgeschnitten und entfernt. Statt dessen habe ich die ganzen kleinen Reststücke der Dämmmatten von der Wandverkleidung dort verlegt. Ganz Vorne wieder eine Holzlatte verklebt, auf der dann später die Dielen verschraubt werden.

Leider habe ich keine Detailbilder gemacht, hier schon die fast fertige Montage. Die Bretter sind noch nicht endgültig eingepasst. Der Ausschnitt um die Handbremse hat mich fast soviel Zeit gekostet, wie die Verlegung im Wohnraum. Aber es soll einem ja gefallen. Auch hier kommt später noch ein Aluwinkel als Trittschutz auf die Kante.

Für die Tischebefestigung muss ich noch eine Verstärkungsplatte bauen, denn obwohl die Platte 22mm stark ist, gibt sie dem Tisch nicht den stabilen Halt, den ich mir vorstelle. Ich werde berichten!

Der Boden

Die verschiedenen Teilprojekten sind nun soweit, dass als nächstes „nur“ noch Verkleidungen und Türen gemacht werden müssen. Das einzige, dass ich noch nicht angefangen hatte, war, bzw. ist der Boden.

Der teilt sich ja in zwei Bereiche auf, hinten soll eine Siebdruckplatte verlegt werden und vorne ein Holzboden.

Die Wärme-Dämmung

Für die Isolierung des Bodens habe ich mich für XPS Platten entschieden. Beim Dämmstoff XPS handelt es sich um einen Kunststoff-Hartschaum, der ebenso wie EPS aus Polystyrol besteht. Jedoch nicht aus expandiertem, sondern aus extrudiertem Polystyrol. Der kleine Unterschied bei der Herstellung macht die wichtigsten Eigenschaften von XPS aus: die Druckfestigkeit und die Feuchteunempfindlichkeit. Ich habe mich für 30mm starke Platten entschieden.

Nicht sonderlich ökologisch, aber es gibt keine verwendbaren biologischen Alternativen. Ich habe mich, wie bei der Wandisolierung mit natürlichen Stoffen beschäftigt aber nichts vernünftiges gefunden. Bei den Herstellern stehen die Eigenheimbesitzer im Fokus, denn der Markt für Camping-Vans findet für sie nicht statt. Trittfeste biologische Bodenisolierung hat ein extremes Gewicht, weil starkt verdichtet und ist leider auch nicht in kleinen Mengen „um die Ecke“ zu beschaffen.

Der „Keller“

Schon immer haben wir den Raum unter dem Bett, der Klappbank „Keller“ genannt. Und auch im Movano reden wir schon immer vom Keller, wenn es um den Raum unter dem Bett geht. Die Siebdruckplatte hat nur 10mm, also mit den XPS Platten komme ich auf 40mm in der Höhe. Da wir hier später sehr wenig mit unserem Körpergewicht stehen werden, sollten 10mm Siebdruck reichen. Ich habe auch kein Holzlattengerüst unter der Platte angelegt, da sich die Platten zwischen den hinteren Einbauten (Gaskasten, Radkasten, Heizungskasten und Schrankwand regelrecht eingekeilt werden. Somit muss ich sie nicht auf dem Boden verschrauben. Lediglich hinten an der Kante zu den Hecktüren mache ich eine Verschrauben.

Die Holzleiste soll den Abschluss bilden und wird auf das Blech geklebt. Die Platte dann anschließend darauf verschraubt. Das Verkleben brachte das Problem, dass ich keinen Druck über Zwingen ausüben konnte. Als musst ich mit Gewicht arbeiten, was halt so auf dem Hof rumlag 😉

Hier werde ich dann später noch einen Alu-Winkelstreifen zum Kantenschutz befestigen. Die Ecken rechts und links muss ich noch mit kleinen Platten bedecken.

Der Wohnraum

Hier werde ich natürlich die gleichen Dämmplatten montieren, darauf werden „Renovierungsdielen“ aus Lärchenholz verlegt.

Renovierungsdielen? Ja, wusste ich vorher auch nicht. Wir wollten auf jeden Fall Naturholz auf dem Boden. Allerdings sind klassische Dielen immer 21-27mm stark und das würde mir zuviel Stehhöhe wegnehmen. Dann kam ich auf den Gedanken selber Holzlatten aus meinem Holzbestand zu sägen und zu hobeln. Und dann stieß ich bei meinen Recherchen im Internet auf den Begriff der Renovierungsdiele und die sind nur 15mm stark. Warum? Weil diese Dielen zum Renovieren von alten Holzböden genutzt werden. Dabei werden die auf den alten Holzboden verlegt werden, dabei spart man Geld und Höhe. Also habe ich Renovierungsdielen gekauft.

Vorne habe ich aber vor dem Verlegen der Dielen allerdings noch eine andere Baustelle, ich will die Eintrittstufe mit dem Restboden angleichen. Damit gewinne ich etwas Raum und schaffe eine bessere Optik. Allerdings erhöhe ich dabei die Einstiegshöhe, die allerdings auch mit der Stufe zu hoch ist. Wir brauchen also tatsächlich eine Einstiegshilfe, na ja jünger werden wir ja auch nicht…

Der Einschnitt vorne rechts ist der Schiebetür geschuldet.

Wie es weitergeht, werde ich im nächsten Beitrag beschreiben und dann kommt noch das Thema der Bodenerweiterung in die Fahrerkabine, weil das ja unsere Sitzgruppe wird. Aber wie und warum auch im nächsten Beitrag.

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